Aura hat GBE! (Edit: keine GBE, hat sich als Tumor herausgestellt)

Es ist zum Verzweifeln, dieses Jahr ist wirklich der Wurm drin!

Kaum prangt uns Auras sportliches Siegerfoto entgegen, da müssen wir allen Ernstes befürchten, dass unsere Plüschi eine geschlossene GBE, eine Zyste oder sonstwas im Bauchraum hat, das ein tiermedizinischer Laie wie ich relativ deutlich ertasten kann.

Nachher geht's zur TÄ, dann sind wir erstmal schlauer, ich werde berichten.

Leider gehört ein hohes Maß an Launenhaftigkeit zu Auras Grundeinstellung; seit sie hier ist, scheint es völlig normal zu sein, dass auf einen munteren, aufgeräumten Tag voller Tatendrang viele Tage kommen, an denen Aura eher ungesellig und wenig tatendurstig erscheint. Nicht täglicher Auslauf hat sich daher für Aura durchaus eingebürgert. Nachteilig ist dabei natürlich, dass dann auch der Gesundheits-Check nicht täglich erfolgt.

Irgendwelche Anzeichen von ernsthaften Problemen gab es bisher keine. (Wollte man Auras gelegentliche Zurückgezogenheit auch schon auf ein verborgenes Gesundheitsproblem zurückführen, müsste man gleichzeitig annehmen, dass sie das schon seit vier Monaten mit sich herumträgt - so lange ist sie jetzt bei uns; ich kann mir nicht vorstellen, dass das so ist).

In den letzten Tagen fiel auf, dass Aura sich noch mehr zurückzog als sonst. Gestern Abend glaubte ich dann, etwas ertastet zu haben...
Weitere Einzelheiten später.

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aber Aura wird noch ganz viel davon brauchen!

Um es kurz zu machen: meine Laien-Vermutung, dass es sich um eine geschlossene GBE handeln könnte, hat sich leider bestätigt. Genau in dem Augenblick, als Aura im Untersuchungszimmer aus der TB genommen wurde, verbreitete sich ein Gestank wie von einer Stinkbombe. Davon war bisher - bis auf ein eher leichtes Müffeln gestern Abend - nichts zu merken gewesen. Ausfluss war jedoch nicht auszumachen.

Schon bei oberflächlicher Abtastung wurde deutlich, was ich bereits am Vorabend festgestellt hatte, nämlich dass der Unterbauch - vor allem auf einer Seite - prall angeschwollen war. Aura wirkt zurzeit zwar etwas angegriffen, ist jedoch keineswegs apathisch. Keine Flankenatmung, keine angelegten Ohren, keine Geräusche.

Im Falle einer Not-OP hat unsere TÄ Aura wenig Überlebenschancen eingeräumt; wir hoffen auf die Wirkung von Alizin, weil die plötzliche Geruchsentwicklung immerhin die Hoffnung nährt, dass sich die geschlossene GBE zu öffnen beginnt. Die zweite Alizin-Spritze muss ich Aura dann am Samstag selbst verabreichen. Ich hoffe, dass sie dann überhaupt noch lebt...

Zur Vorgeschichte ist eigentlich kaum etwas zu sagen - es gibt praktisch keine! Es sei denn, man würde, wie in meinem Eingangsbeitrag bereits angedeutet, die Annahme zulassen, das Auras so typische Launenhaftigkeit von Beginn an mit einem Gebärmutter-Problem zusammengehangen hätte. Eher unwahrscheinlich. Aura hatte schöne, aktive Auslauferlebnisse, versank aber auch gerne mal in beschauliche Gemütlichkeit, ohne dabei irgendwelche konkreten Symptome zu zeigen.

Seit Cocos Vorgängerin Fritzi einer ebenfalls plötzlichen GBE zum Opfer gefallen war, sind wir, was Ausfluss und Geruchsentwicklung angeht, ohnehin sehr wachsam. Immer, wenn man den Hamster aus dem Gehege nimmt, wird standardmäßig an ihm geschüffelt (das haben sich selbst Karlchen und Felix schonmal gefallen lassen müssen). Man erinnere sich nur an das Riesentheater um Cocos gelegentliches Ausfluss- und Müffel-Problem, was sich im Endeffekt als Brunstsekret herausgestellt hat. Fritzi und erst recht Coco sind zudem durch Fellausfall an den Flanken auffällig geworden. Nebenbei bemerkt: nach dem, was ich jetzt bei Aura mit eigenen Händen gefühlt habe, bin ich mir mehr denn je sicher, dass Coco jedenfalls nicht an einer GBE gestorben ist, obwohl wir gerade dies immer so gefürchtet hatten.

Und bei Aura: Von all dem bis vor kurzem keine Spur! Wobei ich mir jetzt die Frage stelle, ob evtl. das völlige Nichtvorhandensein von Brunstsekret am Tag nach der Rolligkeit nicht womöglich sogar ein Symptom sein könnte, erst recht bei einem Hamster wie Aura, die zuverlässig und leicht alle 4 Tage in Deckstarre fiel (ganz im Gegensatz zu Coco in ihrem ersten Lebensjahr). Auras Gewicht: ebenfalls unauffällig und stabil (selbst bei außerplanmäßigem Wiegen heute Morgen).

Mir Sicherheit ist es kein Zufall, dass Aura an ihrem vor-vorletzten Rolligkeitstag NICHT, wie zuvor über Monate hinweg - in Deckstarre gefallen war, obwohl ich mich längere Zeit mit ihr "beim kleinen Auslauf" beschäftigt habe; dies dann schon als Alarmzeichen zu werten, ist mir allerdings zu dem Zeitpunkt nicht in den Sinn gekommen, da sich Aura ansonsten ganz normal angefühlt hat.

Dann fällt mir nur noch ein, dass vor ein paar Wochen im Auslaufzimmer, nachdem Aura dort unterwegs gewesen war, einmal ein penetranter "Hamstermief" in der Luft gelegen hat. Mein erster Eindruck war jedoch weder eindeutig Hamsterurin, noch so ein Eitergeruch wie bei Fritzi. Womöglich "Rolligkeitsduft"? An Aura selbst war aber überhaupt nichts zu riechen. Tage später schien sich der Vorfall dann doch im Nachhinein aufzuklären, da beim Saubermachen an einer versteckten Stelle ein eingetrockneter Rest Hamsterurin (dies schien es jedenfalls zu sein) auftauchte. Das könnte natürlich genausogut eine Hinterlassenschaft von Felix gewesen sein.

Wirklich auffällig wurde Aura erst in diesen Tagen, weil sie sich selbst für ihre Verhältnisse wenig zeigte. 3 Tage undercover ist für Aura ungewöhnlich - also habe ich sie gestern aus ihrer Hütte geholt und konnte dabei sofort erfühlen, dass da etwas nicht stimmte! Am Samstag - Auras vorletztem Rolligkeitstag - war aus meiner Sicht definitiv noch alles in Ordnung, einschließlich der obligatorischen Deckstarre.

Plüschi hat mich im Übrigen total überrascht, denn obwohl sie eben nicht apathisch war, hat sie sich sowohl bei meiner gestrigen Untersuchung als auch in der TA-Praxis unerwartet lieb und kooperativ gezeigt. Von Zähncheneinsatz keine Spur!

Hoffentlich steht die arme Maus das durch...
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