Aura hat GBE! (Edit: keine GBE, hat sich als Tumor herausgestellt)

  • Ohje, ihr Lieben,
    hier werden alle Pfötchen und Daumen für Aura gedrückt :daumendrueck: !


    Liebe Grüße
    Franca :goodluck:

    Liebe Grüße
    Franca


    Man kann nichts in die Tiere hineinprügeln,
    aber man kann manches aus ihnen herausstreicheln.
    (Astrid Lindgren)

  • Auch hier werden alle Daumen und Pfötchen für die süsse Maus gedrückt. :daumendrueck: :daumendrueck: :daumendrueck:


    Liebe Grüsse aus Bochum und für Aura :gbes: und :goodluck:
    ANNE und FLEUR

    FLOPPI :dsungi: MAX :dsungi: BOB :dsungi: FLEUR :dsungi: CODY :dsungi: NOELIE :dsungi: und JOSIE :dsungi: :rbb: und im <3 immer bei mir


    Patenhamster RAPUNZEL, HUCH-i-PUH, ORSON, CHARLOTTE, PIXI, FRANKLIN, MILVA, CINDY, DANKI, OZZY, BALEA und AKITO

  • Von einem Mitglied unserer Community erhielt ich eine Telefonnumer der Tierärztlichen Hochschule Hannover (ist ja leider nicht gerade in der Nähe von Aachen), und habe gleich mal da zwecks Beratung angerufen.


    Bezüglich der 2. Alizingabe gab es ja eine Ungereimtheit, und offensichtlich ist die wirklich nach 24 Std. (und nicht nach 48) fällig; beim Googeln habe ich übrigens auch etwas über eine Regel "heute, morgen und in einerWoche" gefunden. Also habe ich Plüschi die 2. Spritze heute gegeben. Alizin kommt eigentlich bei bereits offenem Muttermund zum Einsatz, aber die Überlegung unserer TÄ, dass der heftige Gestank gestern ein erstes Anzeichen gewesen sein könnte, dass sich da was zu öffnen beginnt, erschien durchaus nachvollziehbar.


    Die Gabe eines Antibiotikums ist in dieser Phase noch nicht sinnvoll, da das Medikament kaum nennenswert dorthin gelangt, wo es nötig wäre. Nach einer OP käme es jedoch auf jeden Fall zum Einsatz, weil ja Eiter in den Bauchraum gelangt sein könnte.


    Ich habe Aura auf viel Toi-Papier gebettet, aber leider bisher nicht feststellen können, dass Eiter abgeflossen ist. Aura geht es gewiss nicht gut, aber ich habe sie immerhin fressen sehen! Sie hat ein paar Gramm Gewicht verloren, aber nicht dramatisch; im Idealfall ist ja vielleicht doch schon etwas Eiter abgegangen. Es scheint ihr jedenfalls nicht schlechter als gestern zu gehen.


    Wenn ich den momentanen Allgemeinzustand von Aura mit ihrem gelegentlich ja etwas phlegmatischen Normalzustand auf der einen Seite, und auf der anderen Seite Karlchens erschreckenden Zustand beim Ausbruch seiner seltsamen Erkrankung (das ist ja leider noch gar nicht lange her ;( ) mit seinem Normalzustand vergleiche, wirkt Aura sogar noch vergleichsweise gut in Schuss und aktiv, zumindest wenn man sie nötigt (was ich ja wegen des gestrigen TA-Besuchs und der heutigen Spritze tun musste). Die sehr geringe Erfolgschance, die unsere TÄ einer OP gegeben hat, kann ich als Laie so gesehen nicht ganz nachvollziehen, aber ich muss da einfach auf das fachmännische Urteil vertrauen. Wenn bis Montag weder in der einen, noch in der anderen Richtung etwas passiert ist, wird wohl an einer OP ohnedies kein Weg vorbei führen... :S

  • Habe den ganzen Tag an Euch gedacht...


    Drücke weiterhin die Daumen. :goodluck:

  • Ich hab mich, seitdem ich mich hier im Hamsterforum angemeldet habe, immer irgendwie mit Aura identifiziert. Ich in Hamsterform, sozusagen. Jetzt von ihrer Krankheit zu hören ist.. nicht gerade schön.. Ich hoffe, Aura kommt durch. Viel Glück, ihr Beiden. Arme Aura...


    - Asri und Puddle

  • Hallo Benno,


    ich hätte die verordnende TÄ zunächst gefragt, weshalb sie einen (möglicherweise unkonventionellen) 3-Tages-Rhythmus vorgeschlagen hat. :nixw:
    Auch ich drücke natürlich weiterhin fest die Daumen, dass Aura so stabil bleibt und sich dann auch eine Besserung einstellt!!!
    :hoff: :hoff: :hoff:


    LG Julia

  • Die sehr geringe Erfolgschance, die unsere TÄ einer OP gegeben hat, kann ich als Laie so gesehen nicht ganz nachvollziehen, aber ich muss da einfach auf das fachmännische Urteil vertrauen. Wenn bis Montag weder in der einen, noch in der anderen Richtung etwas passiert ist, wird wohl an einer OP ohnedies kein Weg vorbei führen...


    Den Satz bzw. die Aussage habe ich auch schon von mehreren TAs gehört. Das Problem an der Sache ist, zumindest mir ist eine Genesung auch nur eines Hamsters, der an GBE erkrankt war, bisher nie gelungen. Früher oder später, dieser Zeitraum konnte sich über 2-3 Tage bis hin zu fast 2 Wochen hinziehen, wartete immer die Einschläferung auf den Hamster. Klar scheint es bei einigen Hamstern, vor allem jüngeren Tieren, die eben keine bösartige Veränderung der Gebärmutter aufwiesen, eine Heilungschance gegeben zu haben. Dies liest man ja immer mal wieder hier im Forum. Ich jedenfalls gehe davon aus, dass die GBE bei älteren Tieren häufig eine Folge eines Tumors, einer bösartigen Veränderung in der Gebärmutter ist. Ein Behandeln der GBE ist dann zwar kurzfristig hilfreich, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Hamster tödlich erkrankt ist.


    Eine OP hingegen, bei der die gesamte Gebärmutter herausgenommen wird, birgt die Hoffnung, dass das Tier überlebt. Stirbt das Tier während der OP, ist das zwar schlimm und ein großer Verlust, aber wo ist hier der Unterschied zur späteren Einschläferung bei Bewusstsein? Meine Mädels sind alle nach Diagnostizierung der GBE gestorben, ich musste sie einschläfern lassen, weil mir keine andere Wahl blieb und die Ärzte einfach ablehnten, das jeweilige Tier zu operieren. Wären sie bei der OP gestorben, hätte ich zumindest vorher noch die Hoffnung gehabt, dass sie vielleicht doch überleben und einen Versuch gestartet.


    Diese Chance blieb meinen Hamstern verwehrt. Ich musste sie nach erfolgloser Therapie, bei der ich keine Mühen und Kosten gescheut hatte, am Ende immer einschläfern lassen. An dieser Stelle und angesichts dieser Tatsache fragt es sich, ob diese Art der Therapie überhaupt Sinn macht. Abwarten, AB und Schmerzmittel einflößen, Tier 3-10 Tage leiden lassen, dann einschläfern. Da scheint der Tod während einer OP, die frühzeitig angesetzt ist, der erheblich leichtere Weg zu sein. Denn am Schluss einer GBE steht immer die Blutvergiftung und die ist ganz sicher nicht angenehm!


    Ich drücke Euch die Daumen und hoffe, dass es Aura schafft. LG Henning

    In Gedenken an:
    Bohne, Babe, Biene, Pebbels, Pinkie, Peanut, Muffin, Mini, Kasimir, Lizzy, Murmel, Böhnchen, Muckie, Pünktchen, Purzel, Dicki, Mauli, Pepper, Lucy, Paula, Betty, Pepe, Gizmo, Paule, Jackie, Chisou, Anton, Mäuschen, Urmeli, Balu, Tiffy & Lilly, Whity & Charlie, Nobbie, Gemma, Bella, Füchschen, Möhrchen, Mimi, Dickie & Speedy, Mini, Hera, Nelly, Max, Benny & Wickie, Gizmo & Hugo samt Familie!

    Einmal editiert, zuletzt von Henning39 ()

  • Denn am Schluss einer GBE steht immer die Blutvergiftung und die ist ganz sicher nicht angenehm!


    Es gibt aber auch immer wieder Hamster, die von einer GBE genesen, also so prinzipiell kann man das sicher nicht festmachen. Ich möchte das ganze auch nicht so fatalistisch sehen, dann gäbe es ja nie Hoffnung bei einem schlimmeren Krankheitsfall meiner Nasen.


    Meine TA noch in St.Tönis hatte mit zum Thema OP bei Hamstern mal gesagt, dass es wegen der Narkose einfach immer problematisch ist und auch die OP selber bei einem sehr kleinen Tier (kommt ja auch auf die Hamstergröße an!) durch größeres Fehlerpotential ein großes Risiko ist. Daher versuchen die meisten Tierärzte wohl erst immer, um eine OP herum zukommen und sagen lieber gleich, daß eine OP riskanter ist, als eine medikamentöse Therapie. Das mag uns unnötig vorkommen, aber letzlich sind die Tierärzte (wenn sie sich denn dann wirklich mit Hamstern auskennen), die Spezialisten und wir lediglich interessierte und informierte Laien.


    Alle Daumen und Pfoten sind weiter für Aura gedrückt.
    :daumendrueck: :daumendrueck: :daumendrueck:

  • Dass einige Hamster genesen, stimmt vollkommen und freut mich sehr. Aber der Punkt ist halt, dass bei einem Krebsbefall der Gebärmutter eine Medikamententherapie völlig wirkungslos ist. Das haben mir auch meine TAs immer wieder bestätigt. Sie sagten stets: "Wir müssen bei Ihrem Tier davon ausgehen, dass eventuell eine bösartige Veränderung der Gebärmutter erfolgt ist. Hat die AB Therapie nach über einer Woche keine Besserung erreicht, ist das ein mehr als deutliches Anzeichen." Eigentlich müsste sich bei dem schnellen Stoffwechsel der Hamster bereits nach wenigen Tagen (kommt auf das AB an, welches gegeben wird) eine Verbesserung einstellen. Nimmt der Hamster aber weiter stetig ab, die Gewichtsreduzierung verläuft fast schon proportional, stoppt nicht, ist das ein Anzeichen dafür, dass die GBE nur durch etwas ausgelöst wurde, was in der Gebärmutter für Ärger sorgt. Die GBE ist dann nur eine Begleiterscheinung.


    Die behandelnden TAs haben mir dann immer gesagt, auch die Göttinger Tierklinik übrigens, dass es vermutlich ein Tumor sein könnte. Sie könnten aber nicht operieren, da das Tier einfach zu klein sei. Daher würde ich heute folgendermaßen vorgehen:


    Erst einmal würde ich konventionell behandeln, mit AB und Schmerzmittel, damit der Hamster noch normal frisst. BirdBeneBac würde ich zur Beruhigung des Magen-Darm-Traktes reichen. Dann würde ich nach 5-7 Tagen schauen, ob es dem Tier physisch besser geht. Das Gewicht muss täglich kontrolliert werden. Geht es dem Tier wieder besser, verliert es auch über Tage hinweg kein Gewicht mehr, würde ich so weiter machen. Ansonsten würde ich mich dringend nach einer operierenden Praxis umsehen. Spätestens 8-10 Tage nach der AB Behandlung und weiterem Gewichtsverlust würde ich heute auf jeden Fall operieren lassen. Das ist aber meine persönliche Meinung. Das Problem ist, es gibt leider auch viele alte, nicht genügend weiter gebildete oder eben auch schlecht ausgebildete wie auch unfähige Tierärzte. Glaubt man dem Wort seines Tierarztes, sollte man schon sicher sein, dass dieser wirklich Ahnung hat. Nur weil er einen Titel/Kittel trägt, heißt das noch lange nicht, dass er auch kompetent ist.

    In Gedenken an:
    Bohne, Babe, Biene, Pebbels, Pinkie, Peanut, Muffin, Mini, Kasimir, Lizzy, Murmel, Böhnchen, Muckie, Pünktchen, Purzel, Dicki, Mauli, Pepper, Lucy, Paula, Betty, Pepe, Gizmo, Paule, Jackie, Chisou, Anton, Mäuschen, Urmeli, Balu, Tiffy & Lilly, Whity & Charlie, Nobbie, Gemma, Bella, Füchschen, Möhrchen, Mimi, Dickie & Speedy, Mini, Hera, Nelly, Max, Benny & Wickie, Gizmo & Hugo samt Familie!

  • Hallo,


    nach meinem Sachstand, ist eine Operartion bei einer GBE das einzig Richtig. In den seltensten Fällen wird der Hamster durch Antibiotikagabe wieder gesund und meiner Meinung hat hat man durch die Operation nichts zu verlieren, weil der Hamster ohne Operation über kurz oder lang versterben wird. Über ein anderes Forum habe ich in der Vergangenheit schon so viele GBE Operationen mitbekommen, die gut verlaufen sind. Daher würde sich mir gar nicht die Frage stellen, ob ich das Tier operieren lasse oder nicht. Es sei denn es hat eine bestimmte Altersgrenze überschritten.


    Ich habe damals meine Sanyaauch operieren lassen. Sie war allerdings eine Art Sonderfall. Sie hat nach der Operation noch 8 Monate gelebt und musste dann eingeschläfert werden. Der Gebährmutterstumpf hatte weitergeeitert und es kam noch ein Darmvorfall dazu, soweit ich mich erinnere.


    GBE ist übrigens ein Grund, warum ich nie mehr ein Mittelhamsterweibchen halten werde und ursprünglich auch nie welche wollte. Das kommt mir einfach viel zu oft bei den MiHas vor.


    Ich wünsche deiner Kleinen gute Besserung!


    Edit: Ich habe vor Jahren auch mal eine Dsungarin operieren lassen, wegen einem Tumor. Sie hat die OP genauso unbeschadet überstanden.

  • Vielen lieben Dank für Eure rege Beteiligung!
    Bevor ich auf einige der geäußerten Gedanken eingehe, erstmal der aktuelle Stand:


    Bis heute Vormittag war noch kein Austreten von Eiter feststellbar, noch nicht einmal Geruch (die enorme Stinkbombe von Donnerstag bei unserer TÄ war bisher der einzige Vorfall dieser Art). Auras Allgemeinzustand war unverändert: inaktiv und zurückgezogen, jedoch nicht apathisch; wir haben sie sogar fressen sehen.


    Wir entschlossen uns, eine zweite Meinung einzuholen (bzw. eigentlich die dritte, weil ich ja noch mit der TH Hannover telefoniert habe), oder sogar nötigenfalls eine sofortige OP ausführen zu lassen, und sind mit Aura in die Aachener Tierklinik gefahren; dort waren wir schonmal vor Jahren mit Mäxchen, zu Notdienstzeiten (an einem Sonntag), und das hätten wir uns und Mäxchen komplett ersparen können. Trotzdem nochmal ein Versuch.


    Die TÄ hat Aura erstmal sorgfältig und mit aller Vorsicht abgetastet. Sie äußerte aufgrund der gefühlten Strukturen den Verdacht, dass es sich mglw. nicht "nur" um einen vereiterten Entzündungsherd handeln könnte, sondern schloss eine Zyste oder ein Geschwür nicht aus. Dies hat im Übrigen bereits unsere TÄ am Donnerstag ebenfalls für möglich gehalten.


    Ich jedenfalls gehe davon aus, dass die GBE bei älteren Tieren häufig eine Folge eines Tumors, einer bösartigen Veränderung in der Gebärmutter ist.

    Genau davon müssen wir also mglw. bei Aura ausgehen (mit dem Unterschied, dass Aura leider eben noch kein älteres Tier ist).


    In diesem Zusammenhang eine spekulative Annahme: die Eiteransammlung hat sich mit absoluter Sicherheit schnell gebildet, ich weiß genau, dass sich dort vor wenigen Tagen noch alles "normal" angefühlt hat, insbesondere war diese links/rechts-Asymmetrie noch nicht da. Ein Geschwür oder eine Zyste könnte Aura aber evtl. schon länger ausgebrütet haben, ohne dass sich dies für mich so deutlich hätte erfühlen lassen. Dies könnte vielleicht eine Erklärung für die für uns oft unerklärliche, typische Launenhaftigkeit Auras sein. (Wir haben jedenfalls noch keinen Hamster erlebt, der sich augenscheinlich an einem oder mehreren Abenden prächtig im Auslauf amüsiert zu haben schien, und dann an mehreren folgenden Tagen so ein "Och nööö, muss ich etwa schon wieder..."-Feeling verbreitete.)


    Um eventuellen Nachfragen zuvor zu kommen: ich hatte ein interessantes Gespräch mit der TÄ zum Thema Ultraschall (weniger im Allgemeinen, sondern auf Aura bezogen), und es ist dann auch keine Sonografie vorgenommen worden. Die - für mich logische und nachvollziehbare - Argumentation geht dahin, dass es zunächst einmal viele "externe" Gründe gegen eine OP geben mag, für deren Abwägung eine Sonografie irrelevant wäre (will man überhaupt eine teure OP mit unvermeidbarem Risiko, ist der Allgemeinzustand zu schlecht oder das Tier zu alt, traut man dem ausführenden Operateur das zu etc.). Die Sachlage bei Aura ist auch ohne Sonografie insofern klar, dass da wenigstens ein geschlossener Eiterherd, wenn nicht eine Zyste oder ein Geschwür ist; das muss alles raus, sonst wird Aura mit ziemlicher Sicherheit sowieso sterben. Einzige medizinische Gegenanzeige für eine OP wäre ein Geschwür, das bereits gestreut hat. Alles in allem würde ein Ultraschallbild zwar mehr Informationen liefern, jedoch kaum ein Argument gegen eine OP, sofern man diese von den Vorüberlegungen her in Betracht zieht, und wäre insofern eher akademischer Natur.


    nach meinem Sachstand, ist eine Operartion bei einer GBE das einzig Richtig. In den seltensten Fällen wird der Hamster durch Antibiotikagabe wieder gesund und meiner Meinung hat hat man durch die Operation nichts zu verlieren, weil der Hamster ohne Operation über kurz oder lang versterben wird.

    Ich teile die hier in eingen Beiträgen geäußerte Ansicht, dass eine (möglichst baldige) OP einem so jungen Tier halbwegs realistische Chancen eröffnen würde. Ohne OP würde Aura vielleicht noch eine kurze Weile leben, aber das Risiko, durch eine erfolglose OP Auras Leben wesentlich zu verkürzen, dürfte wohl recht gering sein.


    Und was sagt Aura dazu? Abgesehen davon, dass sie sehr inaktiv ist, hat sie die heutige Untersuchung sogar recht munter überstanden. Sie ist auf dem Untersuchungstisch herumspaziert und versuchte sogar, in die TB zurückzuklettern. Der allgemeine Eindruck war also nicht wirklich niederschmetternd.


    Für Aura haben wir übrigens jetzt doch ein AB mitbekommen (Baytril), ganz getreu dem Motto: zwei Ärzte, drei Meinungen...


    Jetzt ist die Frage, wer Aura operieren soll. Unsere TÄ ist eine hervorragende Operateurin, sie hat nicht nur bei unserem Hund Leyla und ihrer Vorgängerin Betty sehr gute Arbeit geleistet, sondern auch - man erinnere sich - bei Karlchens Pfote. Nur leider habe ich das Gefühl, dass sie sich nicht an eine Hamster-Vollnarkose unter zweifelsohne hohem Misserfolgsrisiko herantraut.


    Könnte mir bitte jemand vom Team per PN Namen und Adresse des "Haustierarztes" der HH zukommen lassen, der die notwendig werdenden OPs ausführt? Ich glaube gehört zu haben, dass der in oder bei Düsseldorf praktiziert. Wäre bestimmt eine gute Alternative!

  • Man das ist ja wirklich bescheiden für euch :troest:
    Ich kenne mich mit dem Thema wirklich gar nicht aus und kann demnach auch keinen Rat geben :nixw:
    Man liest ja hier im Forum, dass es schon mit beiden Behandlungswegen geklappt hat, deswegen ist die Entscheidung sicher nicht leicht zu fällen.


    Ich wünsche euch jedenfalls alles erdenklich Gute und hoffe ganz doll, dass Aura das durchsteht...
    Hier werden alle verfügbaren Daumen und Pfoten gedrückt und ich denke an euch :daumendrueck: :hoff: :daumendrueck:

  • Hallo Benno,


    ich schreibe jetzt einfach mal alles auf, was ich dazu denke. Das weißt Du sicher alles schon, mir war nach Dickis Tod aber einfach danach. Vielleicht kann man Aura ja noch retten.


    Es ist so unglaublich schwierig, immer alles richtig zu machen. Ich habe Dicki heute gegen späten Nachmittag bzw. frühen Abend einschläfern lassen müssen und bin auch jetzt noch so geschockt, wie schnell alles ging. Ich habe Dicki vorher nicht einmal mit den am Montag erstmalig auftretenden deutlichen Symptomen gesehen. Der Knubbel im Mund direkt an der Zunge ist mir erst aufgefallen, als dieser Dicki bereits am Fressen gehindert hat. So scheint es auch bei Aura gewesen zu sein und so war es höchstwahrscheinlich auch bei allen meinen Damen, die an den Folgen der GBE verstorben sind. Es muss sich da schon über längere Zeit etwas getan haben. Eine Zelle, die entartet ist, eine Zyste, die zuerst keinerlei große Schmerzen erzeugt hat, die ein Hamster denn auch gezeigt hätte. Da Hamster offensichtlich ohnehin eine etwas höhere Schmerzschwelle haben, merkt man das Problem, wie Du leider allzu oft mit Deinen Hamstern erleben musstest, ja immer erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich denke, dass bei vielen Hamsterdamen - wie alt ist Aura? Sorry, habe ich überlesen - nach den "Wechseljahren" die Gebärmutter eine tickende Zeitbombe ist. Ob es nun die inzuchtartige Vermehrung der Mittelhamster in den letzten Jahrzehnten ist oder ein allgemeiner, weiter vererbter genetischer Defekt oder was auch immer, es zeigte sich bei meinen Weibern immer derselbe Ablauf:


    Plötzlich etwas ruhiger, eingeschränkte Nahrungsaufnahme, verminderter Bewegungsdrang, möglicherweise erster Gewichtsverlust - dann: erste Anzeichen von Schmerzen (gekrümmte Haltung, Flankenatmung, angelegte Ohren, gereiztes Verhalten, Unruhe), Gewichtsverlust schreitet voran - dann: Apathie, Anzeichen größerer Schmerzen, Körpertemperatur fällt ab, Gewichtsreduktion in starkem Maße (in dieser Phase hatten meine Damen zwischen 15 und 25 Prozent ihres Gewichts eingebüßt)


    Nie ließ sich die GBE mit AB erfolgreich bekämpfen. Ein reiner Eiterherd hätte aber sicher auf AB angesprochen, die Gebärmutter hätte sich "beruhigen" müssen, eine Heilung hätte einsetzen müssen, der Zustand des Hamsters hätte sich stabilisieren müssen, vielleicht noch nicht verbessern, aber Gewichtsabnahme und mangelnder Hunger hätten nicht mehr auftreten dürfen, so auch nach einigen Tagen die Anzeichen von großen Schmerzen. Da sich der Zustand aber trotz AB rapide verschlechterte, trotz Astronautennahrung, Obst, Gemüse, Nüssen, Babybrei und jeder Menge Futter sowie Haferflocken die Hamsterdamen weiter stetig an Gewicht verloren, ist davon auszugehen, dass wohl bei fast allen oder allen von ihnen nicht die GBE das eigentliche Problem darstellte, sondern eine Erkrankung, die die GBE überhaupt erst möglich gemacht hat. Dass manche Hamsterdame auch nur durch eine reine Antibiotikatherapie und reichlich Pflege wieder vollkommen gesund wurden, scheint bei ihnen auf ein geschwächtes Immunsystem hinzuweisen, nicht jedoch aber auf eine in der Gebärmutter gelagerte Zyste, einen Tumor, Krebs im Allgemeinen.


    Ob das bei Aura Grund der Erkrankung ist, ist die Schlüsselfrage. Wenn Aura wirklich eine Zyste hat, ist die OP die - wie Du schon sagtest - einzige Möglichkeit, sie zu retten. Ansonsten ergeht es ihr wie meinen Damen, die ich trotz liebevoller Pflege, Fürsorge und reichlicher Medikamente nicht retten konnte. Auch die Homöopathie kann hier keine Abhilfe schaffen. Krampfungsmittel können zwar den Eiter aus der Gebärmutter drücken, nicht aber die Zyste heilen. Die Gebärmutter muss in diesem Fall raus. Wenn der Arzt Erfahrung mit der Anästhesie von Kleinsttieren hat, dürfte das Operieren für einen erfahrenen Chirurgen keine zu große Herausforderung darstellen. Wichtig ist, dass der Hamster nicht schon zu entkräftet ist. Denn nach der OP braucht das Tier ein bis zwei Tage Kraftreserven auf, um sich wieder zu fangen und wenn es dann schon zu schwach ist, wird es die Folgen des Eingriffs nicht überleben.


    Die GBE ist so heimtückisch, eben weil oft noch mehr dran hängt als nur Eiterausfluss oder eben eine geschlossene Eiteransammlung bzw. ein Entzündungsherd. Oft waren meine Damen anfangs sehr fit, gerade beim TA drehten sie noch einmal richtig auf. Die Verhaltensänderung kam jedoch sehr schnell. Dies hängt wohl damit zusammen, dass sich die bakteriellen Erreger von einem Tag auf den anderen derart zahlreich vermehrt haben, dass sich die Entzündung, insofern sie nicht schon die gesamte Gebärmutter betraf, weiter ausbreitete. Die Folgen waren sichtbar an der Zunahme der Beschwerden. Es kam sogar zu Schüttelfrost. Den weiteren Schub nach dem ersten konnte man an der Absenkung der Körpertemperatur erspüren. An dieser Stelle waren die Hamster bereits sehr geschwächt, trotz des ABs konnte der Körper der Entzündung nichts mehr entgegen setzen.


    Nach reiflicher Überlegung würde ich heute, wie schon geschrieben, eher früher als später operieren lassen. Selbst wenn es nur eine einfache Entzündung ist, die wenigsten Tiere scheinen bei der OP durch einen erfahrenen TA zu sterben. Jedenfalls lese ich stets nur Berichte, bei denen alles gut gegangen ist. Ich glaube, bei der Sorge um ein ungewolltes Ableben des Tieres während der OP handelt es sich eher um das indirekte Ausdrücken von Unsicherheit in Sachen Kleinsttieroperation seitens der TAs, weil viele damit verständlicherweise einfach überhaupt keine Erfahrungen haben. Mir wurde immer von einer OP abgeraten. Die eine TA sagte, es wäre ja nur ein Hamster, das müsse man berücksichtigen. Die nächste sagte, man könne einen Hamster nicht im Bauchbereich operieren, das wäre viel zu schwierig. Die Göttinger Tierklinik hatte Angst vor einer Hamsternarkose und deren Folgen. Vielleicht hätte man Dicki auch operieren können. Ich war dumm und habe nicht danach gefragt, als ich am Montag mit Dicki hier in der Rostocker Tierklinik das erste Mal vorstellig wurde. Bei meiner nächsten Patientin, ein Mittelhamstermädel habe ich ja noch, hoffentlich bleibt sie lange gesund, werde ich herum telefonieren und mir einen OP-Termin besorgen. Die meines Erachtens bei Behandlung durch erfahrene Tiermediziner geringe Gefährdung einer falsch dosierten Narkose wiegt viel leichter als das hilflose und vor allem wirkungslose Behandeln eines Tieres über mitunter mehrere Wochen, an dessen Ende einem nur die Option des Einschläferns bleibt.


    Alles Gute, kleine Aura. Ich hoffe, Du wirst wieder gesund und drücke fest die Daumen für Dich und Deine KGs!!!


    Liebe Grüße Henning

    In Gedenken an:
    Bohne, Babe, Biene, Pebbels, Pinkie, Peanut, Muffin, Mini, Kasimir, Lizzy, Murmel, Böhnchen, Muckie, Pünktchen, Purzel, Dicki, Mauli, Pepper, Lucy, Paula, Betty, Pepe, Gizmo, Paule, Jackie, Chisou, Anton, Mäuschen, Urmeli, Balu, Tiffy & Lilly, Whity & Charlie, Nobbie, Gemma, Bella, Füchschen, Möhrchen, Mimi, Dickie & Speedy, Mini, Hera, Nelly, Max, Benny & Wickie, Gizmo & Hugo samt Familie!

  • Huhu,


    ich habe ja Sanyas GBE von damals auf meinem Blog gepostet und oben auch verlinkt, falls du mal nachlesen möchtest. Ich kann nur sagen, dass dieser Hamster in keiner Weise jemals krank wirkte. Sie war für einen Laien stehts munter und fidel, radelte und wollte Auslauf. Dabei lief ihr der Eiter teilweise unten heraus, wenn man leicht auf den Bauch drückte. Ich kann dir per PN auch gerne mal den Gesundheitsthread von damals heraussuchen, aus dem anderen Forum, wenn du möchtest?

  • Hi Yoshi,


    ich wollte mit dem Posting über Dir nicht sagen, dass es diese Fälle nicht auch gibt. Und diese Fälle sind ja noch heimtückischer als die, bei denen man den Gesundheitszustand wenigstens annähernd einschätzen kann. Wenn sich das Tier dann auch noch so fit benimmt und so "gesund" für das menschliche Auge erscheint, ist das für das Tier sicher gut, aber dann ist der Punkt, an dem man eine OP ansetzen sollte, ja noch schwerer einzuschätzen. Vielleicht einfach, weil man dann denkt: "Die Kleine wird es ja schon schaffen, die Medis scheinen anzuschlagen und das wird auch ohne OP was!" Die Gefahren einer OP nimmt man ja meist - dummerweise - erst in Kauf, wenn keine anderen Optionen mehr bleiben, um dieser Entscheidung "auszuweichen". Danke für den Link. Ich werde mir die Krankheitsgeschichte von Sanya durchlesen.


    LG Henning

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