Vielen Dank für den Zuspruch und das Mitgefühl!
Das ist heute eine Achterbahn der Gefühle. Ich bin mittags schon von der Arbeit nach Hause, weil ich mich nicht konzentrieren konnte und mir so Sorgen gemacht habe. Es sah dann auch nicht gut aus, sie war sehr wackelig und fühlte sich kalt an. Also die Ärztin angerufen, ob sie heute Abend vorbeikommen könne (Kontrolle und im schlimmsten Fall erlösen). Natürlich stellte sich das leider ausgerechnet heute als schwierig dar. Ich wollte sie aber auch nicht schon wieder stressen, indem ich sie wieder einpacke. Nach viel hin und her überlegen, habe ich mit der netten Arzthelferin besprochen, dass ich versuche, die Temperatur zu messen und dann entscheide, ob ich direkt zum Erlösen hinfahre oder wir weitersehen. Ich will sie ja auch nicht einschläfern lassen, weil ich kein Geduld habe (es hieß ja, die Medis brauchen bis zu zwei Tage, bis sie wirken) und nur nicht mit ansehen kann, dass es ihr gerade nicht gut geht. Das kann sich ja auch auf die Wahrnehmung auswirken.
Es war schon ein Kampf, die flexible Spitze des Thermometers dahin zu bekommen wo es hin soll, weil sie partout nicht still halten wollte. Hat sich ganz schön gewehrt, aber nicht einmal gebissen oder gefaucht oder so. Selbst wenn man sie so ärgert, ist sie noch total lieb.
Trotz anfänglicher Sorge, ich könnte sie verletzen und entsprechender Vorsicht, haben wir das dann gut hinbekommen. Sie hat nicht aufgekreischt vor Schmerz oder sowas und das Thermometer zeigte tatsächlich 36,8°C an.
Ich habe das sich wehrende Fellknäuel dann in ihr Gehege gesetzt, wo sie sich in das Nest mit Lampe verzogen hat, mit der Hanfmatte randaliert hat und dann auch noch angefangen hat zu buddeln (nachdem sie drei Bissen Möhrenbrei zu sich genommen hat - nur drei, aber immerhin!).
Ich versteh die Welt grad nicht mehr und hoffe inständig, dass die Temperaturmessung richtig war! Ich muss ihr ja spätabends noch das Baytril geben, dann wiederholen wir die Messung, diesmal dann zu zweit. Wenn die auch wieder so gut ist, kann man ja durchaus hoffen.
Das wäre sooo toll, wenn sie doch noch die Kurve kriegt. Abwarten und weiter hoffen. Mal sehen, wie die Nacht wird. Erlösen lassen will sie sich offensichtlich nicht, so wie sie sich gerade gibt.
An dieser Stelle muss ich auch - egal wie es ausgeht - ein großes Dankeschön an die nette Mitarbeiterin der TÄ für die Geduld und Hilfe loswerden!
Und was Erfreuliches zum Schluss: Sitze den ganzen Nachmittag im Arbeitszimmer, um zu überprüfen, ob sich was im Gehege regt und am anderen Ende des Raums turnt Smilla ständig rum und zeigt, wie quietschfidel sie ist. Immerhin eine, der es gut geht