Ich hatte bis jetzt das Glück, dass meine Hamster entweder eines Abends tot im Nestchen lagen, oder es klar zu erkennen war, dass sie sich quälen. Priscilla (Robo) ist leider anders. Sie müsste mittlerweile 2 Jahre und etwa 5 Monate alt sein, und auch wenn ich sie gerne noch länger bei mir rumwuseln sehen würde, kann ich durchaus akzeptieren, dass ihre Zeit gekommen ist.
Gestern Abend, als ich ihren Napf zum Auffüllen rausholen wollte, ist sie zum ersten Mal seit Monaten nicht rumgewuselt. Ich habe sie dann im Häuschen gefunden, aufgeplustert und halb-schlafend. Sie zuckt zurück, wenn ihr meine Hand zu nahe kommt, ansonsten dreht sie sich nur noch in eine etwas andere Position. Ihre Augen sind (fast) geschlossen, sie zittert nicht und atmet (soweit ich das beurteilen kann) genauso schnell wie immer. Es ist also klar, dass sie auf dem Weg über die RBB ist. Ich hatte gehofft, dass sie über Nacht einfach einschläft, aber sie sitzt immer noch ganz ruhig im Haus, atmet, und dreht mir den Rücken zu.
Anfassen hat sie immer gehasst, und Tierarztbesuche waren für sie die Hölle. Wenn ich sie jetzt in die Box verfrachte und zum Einschläfern zum TA bringe, verbringt sie entweder ihre letzten Stunden/Minuten in Angst, oder sie stirbt mir vor Todesangst. Wenn ich sie nicht zum TA bringe, sitzt sie vielleicht heute Abend noch da.
Was mache ich jetzt? Irgendwie komme ich mir bei beiden Möglichkeiten vor wie eine Tierquälerin. Ich möchte nicht, dass sie sich quält, aber ich möchte auch nicht diejenige sein, die sie durch Anfassen und in die Box setzen quält. Woher weiß ich, was richtig(er) wäre?
Traurige Grüße
Steffi