GBE wie schnell Tierarzt und OP?

  • Ihr Lieben,
    Leider musste ich heute feststellen, dass Myrthe eine GBE hat. Ich hatte bei Ruby ja eine und bin mir relativ sicher..
    Mag mir jemand verraten wie dringlich der TA Besuch ist? Soll ich morgen den Notdienst rufen oder reicht es Montag?
    Vom Verhalten ist nichts zu merken. Mir ist es wegen dem Ausfluss aufgefallen.


    Und noch eine Frage: Da Myrthe so jung ist würde ich zu einer Entfernung der Gebärmutter tendieren...wie läuft das ab, wie sind eure Erfahrungen und etwas indiskret: welche Kosten kommen da auf einen zu?

  • Hallo Hanna , bei einer GBE wären Medis sehr wichtig , oder hast du Notfallmedis zu Hause ?
    Wenn nicht würde ich so schnell wie möglich einen TA aufsuchen.

    Patin von Cajus :love:




    Liebe Grüße Anne . ihre Fellnasen :familie:

    und Omi von Sophie <3

  • Hallo Hanna , bei einer GBE wären Medis sehr wichtig , oder hast du Notfallmedis zu Hause ?
    Wenn nicht würde ich so schnell wie möglich einen TA aufsuchen.

    Dem kann ich mich nur anschließen.


    Wegen einer möglichen OP solltest du am besten it dem TA Rücksprache halten,k
    Die Kosten können zwichen den einzelnen Praxe variieren, am besten auch bei deiner Praxis nachfragen.


    @ConkerTheSquirrel hat diese OP damals bei seiner Paula durchführen lassen, vielleicht kann er hier Rat geben.

    Sinéad

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  • Ich würde so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren, um schonmal ein Antibiotikum und Schmerzmittel zu bekommen, damit der Zustand sich nicht verschlechtert. Das kann manchmal leider sehr schnell gehen.


    Wegen der OP würde ich dann mit dem Tierarzt deines Vertrauens sprechen.
    Ich meine, ich habe bei Bluebell damal 70-80€ mit Nachsorge und Medikamenten bezahlt. Wenn der Hamster fit ist, stehen die Chancen ganz gut, dass er die OP gut verkraftet.
    Leider kann es passieren, dass der Stumpf der Gebärmutter später anfängt zu eitern und eine dauerhafte Behandlung notwendig ist.
    Es ist halt schon eine schwere OP, ich würde sie aber immer machen lassen, wenn der Tierarzt meines Vertrauens dazu rät.

    Liebe Grüße,
    Jacky

  • Unbedingt einen TA aufsuchen, und alles so genau wie möglich schildern (Ausfluss seit wann, wie oft, riechend etc.)


    Nach meiner Erfahrung - viele andere hier im Forum dürften das auch festgestellt haben - gibt es bei vielen Hamsterweibchen "Brunftsekret", das sie im Zusammenhang mit Rolligkeit absondern. Dies sind eher kleine Mengen, und es sollte (für uns Menschen) gar nicht oder höchstens schwach riechen. Insofern muss Ausfluss nicht unbedingt schon gleichbedeutend mit GBE sein.


    Ich will dabei nicht verschweigen, dass unsere TÄ von "Brunftsekret" nichts hält. Nur: beispielsweise hatte unser Chanelchen solch einen (vollkommen geruchsneutralen!) Ausfluss regelmäßig im Anschluss an den Rolligkeitstag, und das, seit sie bei uns war. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Tier ein Leben lang eine "schwelende" GBE gehabt haben soll. Unmöglich!


    Sollte es tatsächlich eine GBE sein, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
    1.Behandlung mit Antibiotikum (AB); zusätzlich ein Mittel, das die Gebärmutter zusammenzieht und den Eiter rauspresst (am besten homöopathisches Schlangengift; Alizin ist mittlerweile verpönt). Unsere TÄ hält davon auch nichts, weil nach ihrer Erfahrung die GBE garantiert wiederkommt.


    Meine persönliche Erfahrung; unsere Coco hatte wahrscheinlich eine GBE (vielleicht aber auch nur dieses leicht müffelnde Brunftskret). Die AB-Behandlung hat gut angeschlagen, hinterher war sogar ihr Zyklus deutlicher ausgeprägt und der hormonell bedingte Fellausfall um die Flankendrüsen herum deutlich rückläufig. (Hat Dein Hamster das eigentlich auch? Tritt oft bei GBE-Kandidaten auf!!!) Gestorben ist sie etwa ein halbes Jahr später aus unklaren Gründen, ohne Anzeichen einer GBE; im Nachhinein hatten ihre Symptome große Ähnlichkeit mit Cleo, die ein vergrößertes Herz hatte.


    2.Kastrations-OP:
    Bei uns sind Paula und Minnie operiert worden. Vorher AB, weil unser TÄ möglichst nicht in eine akute Entzündung hineinoperieren will. Natürlich besteht immer ein OP-Risiko (Narkose bei so einem kleinen Organismus schwer einstellbar). Beide OPs sind dann absolut perfekt verlaufen, auch die Rekonvaleszenz.


    Meine persönliche Meinung: beim nächsten Mal werde ich wohl eine OP eher NICHT veranlassen.
    Die Gründe:


    A. Paula überlebte die OP um ca. ein Dreivierteljahr und ist einigermaßen alt geworden (ca. 2 Jahre), war jedoch die letzten zwei Monate ziemlich krank. "Irgendwie" waren die inneren Organe befallen. Ich hörte mit einiger Überraschung von unserer TÄ, dass dies wahrscheinlich eine Spätfolge der GBE sei (Bakterien, die sich z.B. in den Nieren abgesetzt hatten). Somit würde sich also durch eine gelungene OP das Thema GBE eben doch nicht ein für alle Mal erledigt haben!


    B. Minnie hat ihre OP nur ein paar Monate überlebt, sie starb sehr plötzlich und überraschend, wahrsch. an Herzversagen oder Schlaganfall. Ich sehe dabei keinerlei Zusammenhang mit der OP. Aber ganz profan gesagt: die teure OP hat sich nicht gelohnt (insbesondere, wenn man Punkt C bedenkt; ich hätte im Nachhinein Minnie ein paar Monate "normales" Leben ohne OP und Rekonvaleszenz gegönnt).


    C. Sowohl Paula als auch Minnie machten (erwartungsgemäß) einen deutlichen Wesenswandel durch. Klar, der "Hormonantrieb" ist nach der OP eben weg. Man kann natürlich nur schwer beurteilen, wie sich das für den Hamster "anfühlt". Bei Paula, vor allem aber bei der unternehmungslustigen Minnie, wirke es leider so, als hätten sie einfach nicht mehr so viel Spaß am Leben. Das kann man freilich auch anders sehen; mit allen weiblichen Organen: ständig unter Strom; ohne: ein geruhsamer, ruhiger Lebensabend...
    Auf jeden Fall ergab sich bei beiden Tieren einige Zeit nach der OP eine Aktivität, die deutlich unterhalb des Aktivitätsniveaus an früheren Nicht-Rolligkeitstagen lag. Damit muss man also rechnen!


    Ich drücke die Daumen und hoffe, dass Du einen gute(n) TA/TÄ hast, und dass es vielleicht doch keine GBE Ist!

  • Wenn man den Verdacht einer GBE hat, sich aber nicht sicher ist, lohnt sich ein "Geruchstagebuch".
    Man kann mehrere Tage nacheinander, ruhig 1-2 Wochen lang, täglich den Geruch und Ausfluss kontrollieren.
    Jedes Weibchen hat einen bestimmten Zyklus und sondert ein Brunftsekret ab. Bei den meisten Weibchen ist es am ersten Tag eher klar und schleimig, am nächsten Tag dann gelblich und fester. Man spricht oft von einem 4-Tage-Rhythmus, ich habe aber festgestellt, dass es da individuelle Abweichungen gibt.
    Erkennt man insgesamt eine Regelmäßigkeit, ist es also normal. Dieses Sekret kann auch ganz furchtbar stinken, manche Weibchen stinken auch vermehrt, wenn sie wütend sind.
    Aber, wenn man einmal wirklich eitriges Sekret einer GBE gerochen hat, merkt man den Unterschied.
    Bei jungen Weibchen dauert es eine ganze Weile, bis sich ein Zyklus eingestellt hat, da kann es im ersten halben Lebensjahr sehr unregelmäßig sein.


    Eine GBE scheint im Alter von ganz grob 18-20 Monaten besonders häufig aufzutreten, da die Weibchen in diesem Alter wohl eine Hormonumstellung durchmachen.


    Das sind zumindest meine Erfahrungen der letzten Jahre Weiberhaltung.

    Liebe Grüße,
    Jacky

  • Kann ich alles nur bestätigen! :thumbsup:


    Bei Unklarheiten über den Zyklus (weil sich z.B. nicht alle 4 Tage regelmäßig bei Berührung Deckstarre einstellt) nicht unbedingt von einem 4-Tages-Rhythmus ausgehen, den man eben nur nicht "dingfest" machen kann. Einen stabilen 3-Tages-Zyklus habe ich bei einer unserer Hamsterdamen selbst erlebt, es kann wohl aber auch mal in die andere Richtung gehen (5 Tage), oder eben sogar eine Zeitlang unregelmäßig.

  • Danke für eure Tipps. Ich habe mit dem TA telefoniert. Myrthe hat vielleicht ein ganz wenig Fellausfall an der Flanke. Aber hat auch wie wild makiert....
    Der TA hat uns empfohlen morgen in die Sprechstunde zu kommen, insofern sie eben vom Verhalten her unauffällig ist und das ist sie. Ausgesprochen randalig, eigensinnig .
    Wir gehen dann morgen am späten Nachmittag und er kann sich das anschaun. Lieber einmal zuviel als zuwenig.
    Der Tierarzt ansich ist in Hamburg einer der empfohlenen für Hamster. Im Umkreis überhaupt der einzige der auch operiert. Hoffen wir mal, dass es nicht so schlimm ist.

  • drücke euch die Daumen , Hannah und denk an euch.

    Patin von Cajus :love:




    Liebe Grüße Anne . ihre Fellnasen :familie:

    und Omi von Sophie <3

  • Hi , ic möchte dich auf keinen Fall angreifen, Conker, aber die Aussagen würde ich ungern unkommentiert stehen lassen


    Zu 1:
    Es besteht die Möglichkeit, dass sich Bakterien in anderen Organen einnisten, das ist richtig, Aber das ist ja nicht zwingend der Fall und eine mögliche Erklärung, warum Paula gestorben ist. Aber die OP selber ist gelungen, die Bakterien können sch auch ohne OP in anderen Organen festsetzen. Man kann da eigentlich nicht sagen, was das bessere ist, wenn man nur diesen Faktor betrachtet.


    Zu2: Der Punkt hohe Kosten durch eine OP ist natürlich eine wichtige Frage, aber man weiß doch nie, wie lange ein operiertes Weibchen lebt. Das weiß man ja generell nicht. Ob es Minnie ohne OP tatsächlich besser gegangen wäre, halte ich für fraglich, da Du nie wissen kannst, ob eine Behandlung nur mit AB angeschlagen hätte oder die GBE nicht zurück gekommen wäre. Minnie hätte also im schlechten Fall viel länger Schmerzen, weil das AB nict ausreichend wirkt.


    Zu3:
    Naja, ehrlich gesagt finde ich nicht, dass man sagen kann, ein Hamster hätte in Folge des veränderten Hormonantriebes weniger Spaß. Ist es nicht eher eine vermenschlichte Perspektive, weil uns die Randalegören gut gefallen und eine deutlich ruhigere Hamsterine eben weniger spannend, abwechslungsreich whatever im Auge des Betrachters? Also meine operierten Weibchen haben sich wohl gefühlt und sind ihren Geschäften nachgegangen, die für Hamster eben typisch sind
    Du hast natürlich recht, dass man mit einer verminderten Aktivität rechnen muss, aber das gilt auch bei einem deutlich älteren Tier , wenn es keine Rennsemmel ist.


    Ich persönlich würde nicht das Risiko aufnehmen wollen, dass ein Hamster wochenlang Schmerzen hat, die bei einer Pyometra vorhanden sind. Das verstecken die Kleinen deutlich, aber bei Hunden, Katzen oder dem Menschen, die Schmerzen deutlich zeigen, weiß man, wie schmerzhaft das Ganze ist und eben lebensbedrohlich.


    Ob man jetzt eine OP vorzieht oder eine medikamentöse Behandlung muss jeder selbst entscheiden, aber ich würde auch diese Argumente bedenken und im Einzelfall entscheiden.
    Vor allem weil eine Pyoemtra immer wieder kommen kann und die Wahrscheinlichkeit eben doch höher ist mit zunehmendem Alter etc.

    Herzliche Grüße,
    Anne


    "Die Achtung vor der Eigenart des Tieres ist die Grundlage für eine Freundschaft mit ihm" (Alfred Buckowitz).

  • Also, erstmal ein Update: Gestern konnte vom Doc kein Ausfluss festgestellt werden. Von mir im Laufe des Abends auch nicht und am So auch nicht. Möglicherweise ist es doch Brunftsekret. Allerdings hat die Maus ja leichten Fellausfall. Wobei der Arzt meinte das könnte auch vom Makieren kommen. Die Myrthe auch keien Aktivitätseinbußen zu verzeichnen hat und auch nicht riecht (es sei denn sie ist ärgerlich) bleibt es auf Wiedervorlage. Ich soll erstmal den Ausgluss beobachten.

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