Frühlingskräuter frisch zu finden

  • Für Kaninchen ist das alles halb so wild. Bei Hamstern ist das sicher was anderes. Kaninchen gehen an Sachen die ihnen nicht gut tun, entweder nicht dran oder sie lassen es nach einem Bissen. Vom Schierling können Kaninchen sogar relativ viel futtern, ohne irgendwelche negativen Wirkungen.

    Liebe Grüße, Melle

  • @Melle,


    ich hab es noch nicht getestet, mag also stimmen....


    Mir geht es auch eher darum, dass hier Bilder gepostet werden von Usern, die viel Erfahrung haben und denen daher auch einige Kompetenz zugesprochen wird, die aber Bilder posten, die definitiv nicht korrekt sind.


    Ein neuer User rennt damit los und glaubt, es ist der Gipfel der Welt und tut seinem Tier etwas Gutes...


    Ein wenig Aufmerksamkeit und kritisches Hinterfragen sind sicherlich immer hilfreich

    LG, Perdita Ulrike



    Spring und lass Dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen (Ray Bradbury)

  • Hallo zusammen, hallo @pfiffi, :winke:



    Zitat von pfiffi

    ...aus der Kaninchenhaltung habe ich gelernt, mit Doldenblütern seeehr vorsichtig umzugehen.
    Für Anfänger sind sie oft kaum zu unterscheiden, von daher gesehen sollte man sich absolut sicher sein oder die Finger davon lassen.
    Die wilde Möhre ähnelt fatal dem giftigen Schierling, zu unterscheiden fast nur am Geruch.


    Das sehe ich ähnlich. Beim Sammeln von bekömmlichen Pflanzen für den Hamster sollte man sich entweder gut auskennen oder jemanden dabei haben, der einem bei den Gewächsen hilfreich zur Seite steht. Man kann/muss das betreffende Grünfutter natürlich auch anhand von Fachbüchern oder entsprechenden Apps eindeutig identifizieren. Und wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob es sich um eine für den Hamster fressbare Pflanze handelt, dann kann man seine Pflanzen immer noch hier im Forum, z.B. in diesem Thread vorstellen und um Hilfe bitten.

    Ich würde mich beispielsweise sehr freuen, wenn Du mit Deiner Erfahrung mit der Fütterung von Kaninchen bezüglich der Wilden Möhre, diese vielleicht einmal mit Fotos vorstellst und die Unterschiede zu giftigen Pflanzen wie z.B. dem Wasserschierling oder der Hundspetersilie oder dem Wiesen-Bärenklau herausarbeiten könntest. Bei flüchtiger Inaugenscheinnahme ähneln sich die Pflanzen nämlich alle.

    Ich finde nicht, dass man die Finger vom Sammeln lassen sollte, wenn man sich mit Kräutern nicht besonders gut auskennt. Eher wäre ich dafür, sich dann erst einmal intensiv mit einer oder zwei bestimmten Pflanzen zu befassen, diese in der Natur zu suchen und dann - falls nötig - hier noch einmal nachzufragen, bevor das Grünfutter dem Hamster angeboten wird.


    Zitat von pfiffi

    Ich finde es toll, zu sammeln, aber es ist ein Lernprozess- und den sollen ja nicht die Kleinen ausbaden...


    Ja, das ist ein Lernprozess. Und hier im Forum, speziell auch in diesem Thread, finden die Neulinge in Sachen Kräutersammeln hoffentlich eine Plattform, auf der sie überprüfen und nachfragen können, ob sie die richtigen Kräuter gefunden haben.


    Zitat von pfiffi

    Mir geht es auch eher darum, dass hier Bilder gepostet werden von Usern, die viel Erfahrung haben und denen daher auch einige Kompetenz zugesprochen wird, die aber Bilder posten, die definitiv nicht korrekt sind.
    Ein neuer User rennt damit los und glaubt, es ist der Gipfel der Welt und tut seinem Tier etwas Gutes...

    Meine persönliche Meinung ist, dass man hier in einem Forum, in dem es sich speziell um Hamster handelt, Platz für Austausch von Meinungen und Erfahrungen sein sollte. Und wenn ich hier zwei Fotos von für Hamster fressbaren Pflanzen poste, die namentlich nicht korrekt bezeichnet sind und mich unmittelbar danach jemand darauf aufmerksam macht, dass ich einen Fehler gemacht habe, dann freue ich mich darüber. Es zeigt mir, dass es hier wirklich Leute gibt, die aufpassen, überprüfen und berichtigen. Besser geht's nicht in einem Forum. Denn: Fehler können passieren. Gerade bei den Fotos zeigt sich, dass sich Wildpflanzen nur bei sehr genauem Hinschauen richtig bestimmen lassen - was mir ganz offensichtlich beim Hohlzahn und beim Wiesenkerbel nicht gelungen ist und eventuell dem einen oder anderen Anfänger in Sachen Wildkräutersammeln ebenfalls misslingen könnte.

    Umso besser wäre es doch, hier in diesem Thread Erfahrungen auszutauschen, nachzufragen und sich daran zu erfreuen, das Menü des eigenen Hamsters ggf. ein kleinwenig vergrößern zu können.

    Deine Aussage bezüglich des Satzes "Ein neuer User rennt damit los und glaubt, es ist der Gipfel der Welt und tut seinem Tier etwas Gutes..." teile ich daher nicht. Ich gehe immer vom positivem im Menschen aus und vermute, dass sich Interessenten, die für ihr Tierchen frische Kräuter sammeln möchten, sich auch etwas eingehender mit der Pflanzenkunde bzw. hier im Forum in den entsprechenden Threads beschäftigen werden.

    Liebe Grüße
    Luzi

  • Hallo @Luzi,


    es ist völlig ok, wenn Du anderer Meinung bist. Dieses Forum lebt u.a. davon, dass jeder die seine hier kundtun darf, das ist einer der Gründe, warum ich es so schätze.


    Was den von Dir vorgeschlagenen Weg angeht,- so habe ich gelernt, und tue es immer noch.
    Peu a peu kommen neue Pflanzen dazu.


    Ich bin nicht so der Experte im Fotos hochladen, ein wesentliches Bestimmungsmerkmal der wilden Möhre ist ein kleiner schwarzer Punkt in der Mitte der Blüten, ein sogenanntes "Scheininsekt".
    Wenn man an den Blättern oder am Stiel reibt, riecht die Pflanze süßlich und nach Möhre, Schierling soll eher nach Mäuseurin riechen- wobei ich den nicht kenne....
    Schwierig sind Doldenblüter im Besonderen, solange sie noch nicht blühen, da lass ich immer noch die Finger weg.


    Da ich eher in Kaninchen unterwegs bin, wäre eine Verwechslung mit Wiesen- oder auch Riesenbärenklau ggfs. nur für mich schädlich- Kaninchen können den ohne weiteres fressen.


    Für Neulinge, die bei FB sind, finde ich die Gruppe : "Pflanzenbestimmung-fressbare Pflanzen für Kleintiere-das Original" klasse.


    Man muss die Beiträge ein bisschen selektieren, aber es gibt dort einen Admin, der Biologe ist und sich sehr gut auskennt.


    Als App finde ich Plantnet gut, aber da entscheiden auch Schärfe und Lichtverhältnisse über die genaue Trefferquote.


    Und ehrlich gesagt war ich auch immer der Meinung, jeder weiß, was Löwenzahn, Spitzwegerich, Knoblauchsrauke und Giersch ist- mußte mich aber von der nachfolgenden Generation eines Besseren belehren lassen... :wacko:

    LG, Perdita Ulrike



    Spring und lass Dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen (Ray Bradbury)


  • Giersch sieht so aus...


    ... und tatsächlich zählt der Giersch auch zu den rundum gesunden Pflanzen, die man ab Mai leicht findet und die von Hamstern gern gefressen wird :lecker:




    Die Verwechslungsgefahr schaltet man leicht aus, in dem man auf die Stängel achtet. Denn im Gegensatz zu sämtlichen, den Blättern nach verflixt ähnlich aussehende Pflanzen weist Girsch einen dreikantigen Stängel auf.
    Man erfühlt das sofort deutlich :top:

    Liebe Grüße

    Eva

    Einmal editiert, zuletzt von liloba ()

  • Das Hornveilchen gehört wie das Veilchen zu den essbaren Pflanzen und wird zum Teil auch von Hamstern gemocht.
    Frisch verzehrt bringt es alle Eigenschaften einer Pflanze mit, die etliche Vitalstoffe und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe liefert.
    Ausgezeichnet werden ihre Eigenschaften als blutreinigend, was immer in seienr Wirkung eine Entzündungshemmung mit sich bringt und eine positive Wirkung auf Rheuma und Gicht hat.


    Auch getrocknet machen sich die Blümchen, falls nicht aufgefuttert, zur Zierde einfach gut.


    Eine Selbstanzucht ist dringend zu empfehlen, um Pestizide zu umgehen.
    Man kann die Samen in Tütchen erstehen oder sammelt die reifen Samenkapseln einer erwachsenen Pflanze ab, die sich unentwegt bilden, wo einzelne Blüten vergehen. Eine einzige solche Kapsel birgt zig Samenkügelchen, die sich, ausgestreut in Kräutererde, leicht anzüchten lassen.
    Da es sich um Lichtkeimer handelt, reicht es, sie aufzustreuen und dann leicht anzudrücken - maximal ganz leicht mit wenig Erde zu bedecken. Vorischt beim Wässern - damit sie nicht verschwemmt werden. Ich nutze zu Angang eine Blumenspritze, die die Oberfläche sanft vernebelt feucht hält.
    Die unkomplizierte Pflanze gedeiht prächtig, wenn man sie sonnig platziert und ausreichend wässert.


    Mein Sommertopf damit sieht gerade so aus - eingesät im März aus Samen vom Vorjahr:
    Hamstergärtnerei 3 (3).JPG


    Eine übermäßige Bildung von Samenkapseln, die der Pflanze Kraft rauben, kann verhindern werden, indem man eintrocknende Blüten rechtzeitig abknipst. Auf diese Weise wird die Blühkraft bis in den Spätsommer hinein erhalten.
    Ich setze im Juli stest einen zweiten Topf aus den neugewonnenen Samen an, der bis zum ersten Frost blüht.


    Das Veilchen - also die kleinere, lila Wildwuchsform - ist im Frühjahr auf vielen Wiesen zu finden und gehört ebenfalls zu den essbaren Blüten mit gleichen Eigenschaften wie das Hornveilchen.


    (Eigenes Foto folgt im nächsten Frühjahr)

    Liebe Grüße

    Eva

    Einmal editiert, zuletzt von liloba ()

  • Es ist wieder soweit - die ersten frischen Kräüter und Blüten sprießen.


    Mit ihrer Frische liefern sie Vitamine und Mineralstoffe in hoher Qualität. Außerdem bringen die Pflänzchen auch heilsame Wirkstoffe mit sich. Am Beispiel der Vogelmiere im Heilkräuterlexikon nachzuschlagen: Vogelmiere


    Der zarte Spross ersten Löwenzahns, Gänseblümchen - und auch bereits Vogelmiere ist gesichtet.


    Ich habe bisher nur zarte Zweiglein ergattern können - hier stand bereits ein ganzes Beet zur Verfügung: Vogelmiere


    Auch meine selbstgezogene Miere sprießt wieder und steht den Fellchen im Topf zur Verfügung wie hier, Permalink vom Vorjahr: Meine Topf-Miere




    Auch Hornveilchen lassen sich nun wieder ziehen. Permalink vom Vorjahr: Hornveilchen
    Mein Topf vom Vorjahr:


    Und ich habe bereits wieder erste wilde Veilchen auf der Wiese gefunden:
    IMG_6173.JPG


    Neben frischen Vitaminen und Mineralstoffen zeichnen sich auch diese Pflänzchen (wie aller Wildwuchs) durch besondere sekundäre Pflanzenstoffe aus, die im Frühjahr das Immunsystem auf Vordermann bringen und auch Heilkraft besitzen.
    Wildes Stiefmütterchen
    Wildes Veilchen
    Gänseblümchen


    Löwenzahn


    Nicht nur unsere Hamster profitieren vom Verzehr :wolkesieben: - schon hier und da ein minikleines Portiönchen selbst geknabbert (pur oder in Salat gemischt), bringen den Organismus in Trab.


    Auch als Tee zubereitet entfalten sich manche Wirkweisen - die Vitamine sind dann aber natürlich hin und ein ganzheitlich frischer Verzehr stellt immer das Optimum dar.

    Liebe Grüße

    Eva

  • Hallo!


    Ich (botanisch untalentiert) habe auch Vogelmiere eingesät, die Samen hatte ich von einer gesammelten Pflanze. Aber die haben so gar nicht gekeimt :huh:
    Ich hab sie ganz normal in Blumenerde gestreut, teilweise leicht vergraben, teilweise an der Oberfläche, das hat bislang noch mit jeden Samen funktioniert. Geht das mit der Vogelmiere anders? Muss man die vorher trocknen?


    Liebe Grüße,
    Silke

    Viele Grüße,
    Silke mit Ginji und Ponjiro, und
    Cookie, Mame, Mochi, Tsubomi, Tanpopo, Puku, Puchi, Sumomo, Yamabuki, Kinako und Himawari bei den Sternen

    2 Mal editiert, zuletzt von Shinge ()

  • Ich hab sie ganz normal in Blumenerde gestreut, teilweise leicht vergraben,

    huhu Silke - Die Vogelmiere gehört zu den Lichtkeimern und mag ihren Samen nur minimal mit Erde abgedeckt haben ;)


    Um die Ausaat zu optimieren, kann man den Topf zu Anfang mit Haushaltsfolie abdecken, das verschafft feuchte Wärme unter der Haube und hilft beim Sprießen.


    Ohne Abdecking sollte die Saat an einem sonnigen Standort, der auch nachts nicht zu kalt wird stehen und regelmäßig befeuchtet werden.
    Am besten mit einem Sprüher oder indem man die Erde von unten Wasser ziehen lässt (aber nicht im Wasser stehen lassen).


    Die Blumenerde sollte als "Aussaaterde ausgewiesen sein, sonst kann es passieren, dass enthaltene Düngemittel die Samen zerstört.
    Ich benutze meine Kräutererde dazu - die ist auch frei von agressivem Dünger.

    Liebe Grüße

    Eva

  • Die Blumenerde sollte als "Aussaaterde ausgewiesen sein, sonst kann es passieren, dass enthaltene Düngemittel die Samen zerstört.
    Ich benutze meine Kräutererde dazu - die ist auch frei von agressivem Dünger.

    Oh danke, dann wird es wohl die Erde gewesen sein :( Obwohl Kamille und anderes da gut drin keimt, vielleicht ist die Vogelmiere empfindlicher. Dann mach ich mich mal auf die Suche nach Aussaaterde :search:

    Viele Grüße,
    Silke mit Ginji und Ponjiro, und
    Cookie, Mame, Mochi, Tsubomi, Tanpopo, Puku, Puchi, Sumomo, Yamabuki, Kinako und Himawari bei den Sternen

  • vielleicht ist die Vogelmiere empfindlicher.

    Lass das keinen Gärtner hören :D - Vogelmiere nimmt im Garten sehr schnell überhand, was auch daran liegt, dass sie als Lichtkeimer nicht viel Erde über sich benötigt, um aufzukeimen.


    Prinzipirll ist normale Blumenerde aber häufig zu belastet, als dass man Lebensmittel darin ziehen sollte, von daher auf jeden Fall Anzucht- oder Kräutererde.



    Muss man die vorher trocknen?

    Ich ziehe sie im Frühjahr aus meinen getrockneten Samen hoch. Habe aber schon weitere Töpfchen aus den frisch gewonnenen Kügelchen gezogen.

    Liebe Grüße

    Eva

  • Der Tipp mit den Brennnesseln kam bei unseren Hybridendamen super an. Kurz blanchiert, wurden die Blätter gleich zernagt. Da werde ich wohl für Nachschub sorgen müssen.

    Susanne
    mit Timmy Würfel, Jaq Kiesel und mit Fussel, Coco, Radieschen, Om Nom und Agathe ganz tief im <3

  • Anfang der Woche habe ich die ersten Veilchen auf unserer Wiese gesichtet und ein paar für die Zwerge geerntet.


    76162-img-6173-jpg



    Noch bleiben sie liegen, sehen aber sehr hübsch aus :)

    Z-neu (1).JPG


    Vorerst halten sie sich - wie hier der Merlin - lieber an Altbewährtes wie ein leckeres Stück Avocado:

    IMG_6634.JPG


    - aber das Angebot steht ^^ So ein Fellchen braucht ja manchmal ein paar Tage, bis es sich auf was Neues einlassen kann ;)

    Wen die ernährungstechnische Seite dieser ersten frischen Frühlingspflänzchen interessiert - weiter oben (Permlink 27) ist darüber ein Eintrag zu finden: Veilchen


    Meine selbstgezogene Vogelmiere lässt dieses Jahr auf sich warten. :trommel:

    Dafür sprießen neben Veilchen auch die Gänseblümchen draußen schon ganz freiwillig - werden von der aktuell hier wohnenden Bande aber auch nicht gemocht.

    Liebe Grüße

    Eva

  • Gänseblümchen und Veilchen habe ich noch nicht gesehen, aber dafür konnte ich schon kleine, zarte Löwenzahnblätter servieren. Kaum serviert, zack, weg. Dabei kannte Om Nom die noch gar nicht. Radieschen hat vor Freude gezwitschert. Der Frühling darf kommen.

    Susanne
    mit Timmy Würfel, Jaq Kiesel und mit Fussel, Coco, Radieschen, Om Nom und Agathe ganz tief im <3

  • Argh, Löwenzahn. Den habe ich immer gern im Ganzen aus unserem Garten ausgegraben und dann die Wurzeln zum Nagen getrocknet. Nutzt nur nicht viel, das Zeug wuchert trotzdem wie doof.

    Leider gibt es hier ja keine Abnehmer mehr. Von Wiesen habe ich mich nie zu ernten getraut, weil man ja nie weiß, welcher Hund oder welches andere Tier wohin gemacht hat...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!