Zahmheitsentwicklung eines jungen, scheuen Goldhamsters

  • Hallo an euch alle!


    Ich möchte euch von der Geschichte von Fluffy und mir erzählen und euch somit Mut machen! Ich lese hier oft: Hamster nach 4 Wochen immer noch nicht zahm. Klar ist das schade und wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir auch etwas anderes erhofft, als Fluffy im September bei mir einzog. Der kleine Goldhamster war damals ca. acht Wochen alt und ich hatte ihn von der Hamsterhilfe aus Kaarst :winke: an Gugu!


    Anfangs habe ich ihn wie empfohlen immer in Ruhe gelassen. Nach ca. einer Woche packte mich die Neugier und ich bot ihm Futter mit der Hand an. Er nahm es auch, verschwand dann aber direkt im Häuschen. Und wenn er mal außerhalb des Häuschens lief und ich mich bewegte, flüchtete er stets oder rannte wie von der Tarantel gestochen im Laufrad. Zeitweise sah ich den kleinen fast zwei Wochen nicht und sah nur beim säubern der Pipiecke, dass er noch lebte.


    Ich hatte mich ehrlich schon damit abgefunden, dass Hamsterchen wohl niemals auf die Hand kommen würde, aber DANN!
    Es war Heiligabend am morgen. Ich säuberte wie gewohnt die Ecke und da passierte es. Er kam aus dem Versteck, schlich sich langsam an und blieb sitzen. Kein wegrennen, nichts. Ich habe ihn ruhig an meiner Hand schnuppern lassen und er lief wieder nicht weg. Dann ist er mir mit den Vorderpfötchen auf die Hand gekommen und ich habe ihn das erste Mal hochnehmen können. Das war mal ein Weihnachtsgeschenk! :love:


    Seitdem kommt er manchmal sogar schon zum Türchen, wenn ich auf den Käfig zukomme. Er rennt nicht mehr weg, beobachtet jetzt erst mal was passiert. Es macht wirklich Freude mit dem kleinen. Jetzt lasse ich ihn auch regelmäßig laufen und er ist dabei kaum zu bremsen.


    Ich möchte euch mit dem Beitrag Mut machen, Geduld zu haben. Lasst den kleinen Fellnasen wirklich Zeit, denn sie entscheiden den Zeitpunkt. Zwingen klappt nicht. Ich drücke euch die Daumen, dass es euch dann genauso ergeht wie uns. Und nicht vergessen: Es gibt auch einfach Hamster, die nicht zahm werden.


    In diesem Sinne, viel Erfolg und Geduld.
    LG von mir und Fluffy

  • Huhu :winke: ,


    danke für deinen schönen Bericht, denn ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass junge Hamster meist scheuer sind als erwachsene Hamster und die jugendliche Scheuheit mit etwas Geduld, Ruhe und Zeit in ein Vertrauensverhältnis übergehen kann, an dem beide Seiten ihren Spaß haben. :thumbsup:

  • Huhu,


    das ist ja genau mein Thema ïŠ Ich kann im Moment auch die erstaunliche Entwicklung meines Taminos beobachten. Im Juni/Zuli letzten Jahres zog er mit seinen 3 oder 4 Monaten bei mir ein. Er stammte aus dem Gelsenkirchennotfall und war wie die meisten der geretteten Hamsternasen sehr schüchtern. Mit der Vorgeschichte habe ich ihm das auch nie übel genommen. Der Spatz hatte 2 mal Milben in der Zeit in der er bei mir war. Durch die TA-Besuche und das damit verbundene Anfassen und Untersuchen wurde unser Verhältnis nicht gerade besser.


    Meistens sah ich ihn kurz wenn das Licht aus war und alles ruhig. Sobald er mich hörte oder sogar nur roch war er blitzartig verschwunden. An Futter aus den Fingen oder der Hand zu nehmen war gar nicht zu denken. Er zuckte selbst zusammen wenn draußen ein Auto hupte.


    Der letzte Milbenbefall war im November/Dezember. Tamino musste wieder zum TA. Beim ersten Mal lies er sich nur schwer halten und hat wahnsinnig geschrien. Die Tage danach war er oft auch mal tagsüber wach und beobachtete mich. Ich war mir nicht sicher woran es lag. Er war einfach aufgeweckter und aufmerksamer. 2 Wochen später nahm er zuverlässig Leckerlis aus den Fingern. Ohne Weglaufen, ohne Beissen, gar nichts. Dann kam er zum Türchen gelaufen um Futter zu ergattern. Vor einer Woche stand er dann das allererste Mal mit 2 Pfötchen auf meiner Hand und gestern kam er komplett auf meine Hand geklettert um Leckerlies zu holen und zu schnüffeln. Auch die letzen beiden TA-Besuche waren entspannter. Taminochen wurde von mir gehalten, hat nicht gebissen oder geschrien. Die TA fragte schon ob das der gleiche Hamster ist :D


    Ich kann es immer noch nicht glauben: mein Schisser Tamino hat sich von einen auf den andern Tag so verändert. Und das ohne Zwang oder ähnliches. Ich hatte mich auch nicht mehr als sonst mit ihm beschäftigt. Nur als er aufmerksamer war probierte ich ihm Bananenchips zuzustecken und so begann die Geschichte.


    Es macht einen unheimlich glücklich zu sehen, das ein Notfellchen mit einer so schrecklichen Vorgeschichte seine Ängste überwinden kann und Vertrauen zu einem Menschen fasst. Bei ihm hätte ich es wirklich niiiiie erwartet. Und jetzt ist er so ein liebes und aufmerksames Kerlchen.

  • Hallo liebe Hamsterfreunde,


    habe gerade mal ne Frage... hier lese ich eure ganzen schönen Geschichten. Ich habe auch gerade einen Kleinen aus dem Tierschutz übernommen. Er ist erst 5 Wochen alt. An meiner Hand schnuppert er selten,oft rennt er aber auch weg. Was habt ihr für Zähmungstricks?LG, Alexandra

  • Hallo Alexandra,


    ich habe rein gar keine Tricks. Meine schüchternen Kandidaten habe ich immer in Ruhe gelassen. Wenn sie abends von allein raus kamen habe ich ihnen ab und zu ein Leckerlie aus der Hand angeboten. Wenn sie es nicht wollten, wurden sie in ruhe gelassen.


    Der Hamster entscheidet selbst, ab wann er Kontakt zu dir haben will. Im Auslauf kann man sich auch mit dazu setzen und schauen wie der Hamster reagiert. Bei einem total panischen Exemplar würde ich aber auf Auslauf vorerst verzichten. Das musst du dann entscheiden. Manche sind ja auch nur schüchtern und tauen dann richtig auf, andere sind so pansich das eine neue Umgebung sie verschrecken würde. Mein oben beschriebener Tamino war zweiteres.

  • bei meinem Vogel hat es zwei Jahre gedauert, bis sie zahm war. Wir hatten hinterher das beste Vertrauensverhältnis, das man sich vorstellen kann. Ungefähr genauso ist es mir mit meinem Hamsterchen Mausbär ergangen. Ich hatte die Kleine aus einer Zoohandlung. Sie war die kleinste von allen. Beim Kauf erfuhr ich, dass die Hamster am selben Tag geliefert wurden. Nach zwei Stunden waren wir zu Hause. Das war Stress pur und es hat zwei Wochen gedauert, bis die Kleine nicht panisch davon lief. Ich habe in den ersten Tagen ein Handtuch über den Käfig gehängt, damit sie sich sicherer fühlen kann. Außerdem habe ich darauf geachtet, dass ich sie erstmal wach werden lasse und dann erst immer um die selbe Zeit versorge, so gegen 9. Dabei habe ich mich akkustisch bemerkbar gemacht, mich langsam bewegt und die Hände im Streu gewälzt. Dann kam immer der gleiche Ablauf und zum Schluss gab es einen Kern oder Obst/Gemüse vor das Häuschen. Manchmal hat sie das auch aus der Hand genommen und mit der Zeit kam die Routine. Sie kam dann immer schon angewuselt, beschnupperte meine Hand und wollte was zu essen! zum Schluss kam sie sogar angelaufen, wenn ich sie gerufen habe.


    Geduld ist der Schlüssel zum Glück!

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