Mein Zwergi Oskar soll operiert werden -Tumor ?

  • Hallo liebe Leute, nun hat es auch meinen kleinen Oskar und mich als eigentlich noch ziemlich frische Hamstermama erwischt...


    Kurz vor seinem 18. Geburtstag soll mein kleiner Schnuffel operiert werden.
    Er hat am Bauch zwei Knubbel, lt Tierärztin recht weich. Die Knubbel beobachte ich schon mehrere Wochen, sie sind also nicht rasant schnell gewachsen. Oskar verhält sich eigentlich wie eh und je, hat aber 10 gramm von 60 auf 70 zugenommen.


    Die Ärztin hat keine Aussagen dazu gemacht, was sich hinter den Knubbeln verbergen könnte und möchte ihn operieren. Sie hat mir erklärt, dass das mit Inhalationsnarkose gemacht wird und auf mich einen sehr souveränen Eindruck gemacht, was das operieren angeht.
    Alles in allem hat mir das super in der Praxis gefallen. Sie hat Oskar ganz lieb genommen.


    Und Oskar war so ein lieber Schatz, hat sogar im Wartezimmer in der Box gefuttert, hat sich von der Ärztin nehmen, abtasten und streicheln lassen <3 <3 <3


    Die Tierärztin fragte gleich, ob die Verdickung bei der Duftdrüse wäre, hat bemerkt, dass er bisschen Futter in den Backen hat, erklärt, dass er zur OP nicht nüchtern sein darf und dass die Inhalationsnarkose besser ist, da Hamster nach einer Spritze eher hinterher kollabieren...also ich hab ein recht gutes Gefühl.


    Sooo, nun frag ich mich aber doch, ob ich die richtige Wahl getroffen habe, ihn operieren zu lassen?


    Freue mich über jeglichen Zuspruch und Meinungen...


    Puh, bin grad echt etwas durch den Wind ;(

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
    ---------------------------------------------------------------
    Ich warte auf den Tag, wenn Tiere das Recht haben, zu rennen, wenn sie Beine haben, zu schwimmen, wenn sie Flossen haben und zu fliegen, wenn sie Flügel besitzen.

    ~Gretchen Wyler~

  • Hallo , ich kann dich gut verstehn , bin auch jedesmal durch den Wind , wenn bei einer meiner Kleinen ein OP an steht. Es ist immer ein Risiko , aber viele habe dadurch eine längere Lebenszeit gewonnen. Wenn die Knoten erstmal größer werden , ist es eventuell für eine Op zu spät.
    Drücke euch ganz feste die Daumen :troest1:

    Patin von Cajus :love:




    Liebe Grüße Anne . ihre Fellnasen :familie:

    und Omi von Sophie <3

  • Diese Entscheidung ist nicht leicht. Es ist nun mal eine OP und es kann immer etwas passieren.


    Da es schon zwei Knubbel sind, würde ich es mir auch überlegen. Kannst du nochmal in der Praxis nachfragen was es für Knubbel sind, oder was sie für einen Verdacht hat? Wenn du es machen lassen möchtest, würde ich es jetzt machen lassen. Jetzt macht er noch einen fitten Eindruck, du weißt nicht was in ein oder zwei Monaten ist. Er wird ja nicht jünger und das OP-Risiko steigt mit dem Alter.


    Schwere Entscheidung :knuddel:

    Liebe Grüße von Gudrun,


    Ahan :hamsterzwinkern: Pooh :hamstergrins: und Antony :hamsterdrehen:

    und schon einigen süßen Fellnasen im Herzen.

  • Hi,


    ich war auch durch den Wind als unsere beiden Robos Knubbel am Bauch haben/hatten. Mitte Januar gab 2 unterschiedlichen Behandlungen.


    Tricki hatte einen kleinen festen Knubbel, dieser wurde operativ entfernt. Er hat die OP und Narkose super überstanden. Freundlicherweise hat er sich die Fäden auch erst nach ein paar Tagen gezogen. 5 Wochen nach der OP mussten wir ihn gehen lassen, da der ganze Bauch voll Knubbel war.


    Tango hat 2 weiche Knubbel, sehen aus wie Säckchen. Diese wurden als Lipome diagnostiziert und müssen nicht operiert werden. Er ist fit und flitzt durch sein Gehege. Optisch sahen für mich diese Knubbel schlimmer aus.


    Tricki.jpg


    Warum fragt die Ärztin ob die Verdickung an der Duftdrüse liegt? Bin ein wenig stutzig. Sie hat ihn doch untersucht?


    Drücke euch fest die Daumen.

    Liebe Grüße Claudia

  • Hallo @Guppi
    Wie meinst du das mit “schon“ zwei Knubbel und überlegen?
    Meinst du, dass das dann schon zu spät ist?


    Ich hatte sie gefragt, sie wollte da nichts konkretes sagen und meinte, dass könnte sie erst in der OP sehen und dann entsprechend reagieren.


    Die Optionen waren ja nun abwarten oder machen lassen. Ich hab im Abwarten keinen Sinn gesehen, worauf kann man denn da warten? Ich beobachte das ganze schon seit einigen Wochen und nun ist es schon etwas größer.

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    Ich warte auf den Tag, wenn Tiere das Recht haben, zu rennen, wenn sie Beine haben, zu schwimmen, wenn sie Flossen haben und zu fliegen, wenn sie Flügel besitzen.

    ~Gretchen Wyler~

  • Huhu @Max&Moritz
    Also die Frage kam, bevor sie ihn sich angeguckt hat, beim Eingangsgespräch.


    Wenn ich die Knubbel beschreiben würde, wäre es eher so wie bei deinem Tango, also Säckchen. Weich sind sie. Aber sie wollte die jetzt nicht als Lipome identifizieren, also sich nicht festlegen.

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    ~Gretchen Wyler~

  • Diese Entscheidung ist nie einfach.


    Ich verlasse mich da immer auf den Rat meiner Tierärztin, sie geht sehr besonnen mit der Entscheidung OP um. Wir sprechen die Optionen
    immer genau durch. Bei Tumoren drückt teilweise die Zeit, da einige sehr schnell wachsen.


    Es tut mir so leid, aber einen keinen konkreten Ratschlag kann ich dir nicht geben. :troest1:

    Liebe Grüße Claudia

  • Zwei Knubbel heißt für mich ich würde etwas machen lassen. Wenn die Dinger nicht gesund sind, rauben sie auch doppelt Kraft.


    So wie du es beschreibst, hat sie sich ihn doch recht genau angeschaut und kann halt nur bei der OP sagen ob es gutartige oder bösartige Knubbel sind.


    Die Entscheidung für oder gegen eine OP ist etwas ganz persönliches.
    Ich möchte ungern sagen "du musst ihn jetzt operieren lassen". Jeder Mensch hat da seine ganz eigne Einstellung zu.
    Ich für mich entscheide mich meistens für eine OP, weil ich die Tierärztin kenne und schon so viele verschiedene OPs begleitet habe. Und dann so früh wie möglich, damit der Hamster fit genug ist.

    Liebe Grüße von Gudrun,


    Ahan :hamsterzwinkern: Pooh :hamstergrins: und Antony :hamsterdrehen:

    und schon einigen süßen Fellnasen im Herzen.

  • Ich vertraue da auch meiner Ärztin , wenn die Knoten verkapselt sind können sie meist gut einfernt werden.
    Bei weiche Knoten besteht die gefahr das es viele Verwachsungen gibt und der Arzt nicht alles entfernen kann . Dann haben die kleinen kaum eine Chance , weil nach der OP alles wieder ganz schnell nach wächst.
    Manche meiner Zwerge sind mit Tumore trotzdem noch recht alt geworden

    Patin von Cajus :love:




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    und Omi von Sophie <3

  • @Guppi Ach so okay, alles klar...das hatte ich erst nicht so richtig verstanden.


    Ich denke auch, das ist eine Einstellungssache und auch, was einem das eigene Gefühl sagt.
    Eigentlich sehe ich für mich die Option nicht, noch auf irgendetwas zu warten. Könnte es glaube ich nicht so für mich hinnehmen, es nicht versucht zu haben.
    Und klar ist für mich, dass, wenn es gemacht werden soll, dann direkt, solange er fit ist.
    Man kann ja nunmal nicht in die Zukunft gucken, keiner kann mir sagen, ob er ohne OP noch z.b. 6 gute Monate hat.
    Ach so, ich habe auch mit ihr besprochen, dass das entfernte Gewebe danach definitiv untersucht wird. Dann gibt es jedenfalls einen definitiven Befund, auf den man dann im weiteren Verlauf zurückgreifen kann, also wenn weitere Entscheidungen anstehen. Ohne all das kriege ich ja keine definitiven Ergebnisse.


    Mich hat bestärkt, dass die Ärztin das mit der OP so souverän vorgetragen hat.

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    ~Gretchen Wyler~

  • Zitat von Knuspernase

    und dass die Inhalationsnarkose besser ist, da Hamster nach einer Spritze eher hinterher kollabieren...

    Ich finde es schon sehr positiv, das sie das weiß.

    Liebe Grüße von Gudrun,


    Ahan :hamsterzwinkern: Pooh :hamstergrins: und Antony :hamsterdrehen:

    und schon einigen süßen Fellnasen im Herzen.

  • Huhu,
    Die Entscheidung, ob operieren oder nicht, ist immer eine Einzelfallentscheidung. Ich stand zweimal vor dieser Wahl, einmal habe ich operieren lassen und es stellte sich als Abszess heraus und der Hamster hatte danach noch viele Monate (fast ein Jahr) gelebt, und einmal war der Allgemeinzustand so schlecht und der Hamster ca. 2 Jahre alt, dass Abwarten keine Option mehr war und die Ärzte die Chance, dass er die OP überlebt, ziemlich gering einschätzten und die Chance auf Genesung nochmals geringer - da haben wir ihm den letzten Freundschaftsdienst erwiesen, denn die OP hätte ihm wohl höchstens ein paar Tage bis Wochen Lebenszeit gebracht, während er eine schmerzende OP-Wunde am Hals hätte.
    Nach deinen Beschreibungen würde ich bei Oskar denke ich die OP wagen, wenn er mein Hamster wäre. Ein Restrisiko bleibt immer, aber die Tierärztin scheint ja einen guten Eindruck zu machen und Oskar könnte dadurch die Chance auf Genesung haben. Egal, wie du dich entscheidest, toi, toi, toi :goodluck: :daumendrueck:

  • Hallo,
    @Ajdika @Anne @Guppi und @Max&Moritz
    ich danke euch erstmal ganz herzlich für eure Einschätzungen!
    Heute ist Dienstag und Oskar wird am kommenden Montag operiert.
    Er ist vom Allgemeinzustand her fit und nur so sehe ich die Chance, dass ihm wirklich geholfen werden kann und wir herausfinden, was genau sich da in seinem kleinen Körper abspielt.


    Ich werde nachher an dieser Stelle noch nach Tipps rund um die OP und Nachsorge fragen...habe mir schon von @Max&Moritz die tolle Kranken-Suite als Inspiration herausgesucht :)


    Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir da auch noch unterstützen würdet :)
    Kläre das lieber alles jetzt schon in Ruhe, denn ganz kurz vor oder nach der OP werde ich sicher sehr aufgeregt sein :/


    Bitte drückt meinem kleinen Knuffel die Daumen, dass er das alles gut verkraftet <3

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    ~Gretchen Wyler~

  • Der älteste Hamster, der hier bei mir operiert worden ist, war der kleine Käpt'n Migi mit damals geschätzten 24 Monaten (vielleicht auch mehr). Ihm wurde wegen eines Tumors ein Pfötchen entfernt und er hat es soweit gut überstanden. Die ersten Tage war er ziemlich matt und ich habe ihm alle paar Stunden Baby-Fleischbrei im Nest mit einem Löffel gefüttert. Erst hat er nur ein bisschen dran geleckt, dann wurde es immer mehr. Am Ende des zweiten Tages hat er den Löffel schon ganz abgeschleckt.


    Wenn deine Tierärztin kompetent und vertrauenswürdig ist, würde ich ihr soweit vertrauen, dass sie die Fitness des Hamsters richtig beurteilt. Passieren kann immer was - auch bei einem jungen Tier, aber wenn ein altes Tier soweit noch fit ist, schafft es das auch.
    Hinterher schön betüddeln - Wärme, Essen und Trinken so nah ans Nest wie möglich, alles Leckere geben, was er mag, Hauptsache er frisst was.
    Das Gehege so einrichten, dass er möglichst nicht klettern und kraxeln kann. Bei OP-Nähten an Bauch und Pfoten lege ich auch keine Korkröhren rein sondern nur unten offene Tunnel, damit er sich am rauen Untergrund nicht scheuert.


    Ich drück euch die Daumen und denk an euch.


    LG Anja

    :kerze1: Für immer in meinem Herzen: Fine (Dsungarin), Sheela, Malya, Nalin, Yumi, Tuuli, Fiete und Poncho (Robos), Miss Sherlock und Käpt'n Migues (Hybriden)

  • Hallo @Nighthawk auch dir ganz lieben Dank...wenn der Opi es mit 24 Monaten geschafft hat, macht mir das Hoffnung, dass Oskar es auch schafft...ehrlich gesagt hatte ich ihn persönlich bis jetzt eigentlich noch gar nicht als alten Hamster gesehen ;(


    Das mit den Korkröhren bzw. nach unten offenen Tunneln finde ich einen guten Hinweis, danke sehr.


    Sooo, nun würde ich gern nochmal alle OP-erprobten Hamster-KGs um Hilfe bitten...mache mal ne Stichpunktliste, das ist vielleicht übersichtlicher:


    Kranken-Suite:
    1. Sollte der Hamster definitiv in ein anderes Gehege umziehen (habe ein 100x50 frei)?
    2. Sand, Streu, Heu, Moos und ähnliches sind gestrichen?...Kork als Unterlage und ansonsten nur ToiPa/Safebed?
    3. Darf er überhaupt dann großartig Einrichtung haben..er könnte ja auf alles versuchen, draufzuklettern?
    4. Muss das Laufrad definitiv raus und wie lange muss Oskar in dieser Situation verweilen?


    Medikamente:
    5. Ich gehe von AB (Baytril) und Schmerzmittelgabe (Metacam) aus...wie würde da die übliche Menge aussehen und wie oft gibt man es?
    Sollte außerdem BirdBeneBac gegeben werden (Zucker---Zwerg) und wenn ja, nach Abschluss der AB-Gabe oder gleichzeitig?
    6. Was sind die ultimativen Tricks, wie der Hamster das am stressfreiesten nimmt?


    Futter, weitere Hilfen
    7. Wie geht man die Geschichte mit dem Fressen und Trinken an? Lässt man den Hamster erstmal in Ruhe und guckt, ob er sich ein
    bißchen von selbst nimmt und reicht ihm das dann...als Mensch würde man ja auch erstmal wenig essen und es trotzdem packen?
    8. Da er ja nichts mit dem Mäulchen hat, sollte er doch eigentlich alles wie gewohnt serviert bekommen oder?
    9. Ab wann sollte man eingreifen und in welcher Art und Weise und Häufigkeit?
    10. Kann und sollte man irgendwelche Kräuter, Saaten, Tropfen im Besonderen anbieten, um den Hamster zu unterstützen (hatte was
    gelesen von Traumeel ins Wasser, Löwenzahn/Ringelblume/Bockshornkleesamen, Mielosan-Salbe)
    11. Braucht der Hamster in jedem Fall eine Wärmelampe oder nur, wenn er sehr schlapp ist? Ich habe nur so eine alte Rotlichtlampe für
    Menschen da, der traue ich nicht mehr so richtig über den Weg...also in Hinsicht auf die ganze Nacht strahlen lassen.


    Ab wann nach der OP hat der Hamster denn eigentlich so etwa das kritischste überstanden, dass man so ein bißchen aufatmen kann?


    Ach so, keine Sorge, ich werde natürlich die Maßnahmen und Medikamente mit der Ärztin absprechen, eure Antworten sollen für mich zur Sicherheit sein, je nachdem was die Ärztin sagt, kann ich dann evtl. gleich nachhaken.


    Hab ich noch irgendwas vergessen?


    Ich danke allen ganz herzlich <3

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    ~Gretchen Wyler~

    Einmal editiert, zuletzt von Knuspernase ()

  • Unsere Nasen kamen nach einer OP immer für ein paar Tage in ein separates Becken. Ohne Streu, Sand, Moos und Heu damit die frische Wunde nicht mit dem staubigen Materialen in Berührung kommt.


    Beim letzten mal habe ich das Becken mit einem Korkboden ausgelegt, damit Tango mit auf dem kalten Glasboden liegt. Früher hatte ich es mal mit Zewa abgedeckt. Es gab reichlich Toi und Safebed für ein Nest. Ich hatte das Gefühl, dass mit ein bisschen Einrichtung es nicht so stressig für ihn war. Das Laufrad war für 2 - 3 Tage gestrichen.


    Deine Ärztin wird dir die Dosierung für die Medis mitteilen, hier kommt es auf die Verdünnung und das Körpergewicht an. Es gibt unterschiedliche Ansichten bezüglich Häufigkeit der Gabe vom Antibiotika, einmal oder zweimal täglich. Meine Ärztin vertritt die Meinung einmal täglich ist ausreichend. Tango habe ich die Medis direkt ins Mäulchen gegeben. Beim Metacam schlecken die Nasen auch vom Löffelchen.


    Tango hatte ein Schälchen mit Futter sowie den Wassernapf direkt vorm Schlafhäuschen bekommen. Er hat bereits in der ersten Nacht sein Futter geknabbert. Frischfutter gab es am nächsten Tag.


    Erschrecke bitte nicht, die Fellnasen ziehen sich teilweise die Fäden selbst. Unsere Tierärzte hat uns mit auf dem Weg gegeben, dass wir dann achten sollen, ob die Wunde noch geschlossen ist. Tango hat erst nach ein paar Tage die Knoten gelöst und sich die Fäden gezogen. War alles okay.


    Unsere kleiner Robo war recht schnell wieder quirlig und munter.


    Drücke euch ganz fest die Daumen :daumendrueck:

    Liebe Grüße Claudia

  • Kranken-Suite:
    1. Sollte der Hamster definitiv in ein anderes Gehege umziehen (habe ein 100x50 frei)?
    2. Sand, Streu, Heu, Moos und ähnliches sind gestrichen?...Kork als Unterlage und ansonsten nur ToiPa/Safebed?
    3. Darf er überhaupt dann großartig Einrichtung haben..er könnte ja auf alles versuchen, draufzuklettern?
    4. Muss das Laufrad definitiv raus und wie lange muss Oskar in dieser Situation verweilen?

    1. Man sollte zumindest eine Weile vermeiden, dass Dreck (Streu, Sadnd etc.) in die Wunde kommt. Da bietet sich ein mit Zewa oder Safebed ausgelegtes Gehege an. Sonst müsstest du aus dem regulären Gehege ja alles ausräumen.
    2. Kork als Unterlage und ToiPa/Safebed klingt gut.
    3.+4. Das kommt auch ein bisschen auf den Hamster an, klettern sollte er nicht und auch das Rad kann man am besten 2-3 Tage raus lassen. Ganz ruhig halten kann man die Kleinen eh nicht und ich hatte schon Hamster, die in einem zu leeren Krankengehege durchgedreht sind, da gab es dann doch mehr Einrichtung. Man kann auch einfach die Naht im Blick haben, je besser es verheilt, desto eher kann der Hamster seine Sachen wieder haben. Nach 10 Tagen werden ja meist schon die Fäden gezogen.


    Zitat

    Medikamente:
    5. Ich gehe von AB (Baytril) und Schmerzmittelgabe (Metacam) aus...wie würde da die übliche Menge aussehen und wie oft gibt man es?
    Sollte außerdem BirdBeneBac gegeben werden (Zucker---Zwerg) und wenn ja, nach Abschluss der AB-Gabe oder gleichzeitig?
    6. Was sind die ultimativen Tricks, wie der Hamster das am stressfreiesten nimmt?

    5. Es kommt auf das AB an, Baytril/Enrobactin laut neusten Studien immer 2x täglich, da Hamster das sehr schnell verstoffwechseln. Das ist leider noch nicht bei allen TÄ angekommen. Die Dosierung wird nach Gewicht und Verdünnung berechnet, das müsste die Tierärztin dir aber ausrechnen können.
    Bene Bac sind gefriergetrocknete Bakterien, AB tötet Bakterien, deshalb sollte es möglichst zeitversetzt gegeben werden. Sonst tötest du die "guten Bakterien" ja auch direkt wieder ab.Wenn du allerdings alle 12 Stunden AB gibst, müsstest du den Hamster dazwischen nochmal für das Bene Bac wecken. Das bringt meiner Meinung nach mehr Stress, als Nutzen.
    Wenn überhaupt, würde ich es als Kur nach Abschluss der AB Behandlung geben.
    6. Ich bin da immer der Devise "Augen zu und durch", sprich: Hamster fixieren und das Mittel direkt ins Mäulchen geben. Nur so kann ich garantieren, dass alles direkt in richtiger Dosis in den Hamster gelangt. Das erfordert ein bisschen Übung (je nachdem, wie gut der Hamster mitarbeitet), aber ich finde, dass man das auf lange Sicht einfach können muss. Falls man sich damit sicherer fühlt: dickeren Handschuh (Leder, Gartenhandschuh) anziehen, bei Zwergen reicht das.
    Zur Dosierungshilfe am besten eine leere Spritze mitgeben lassen und nur die Dosis aufziehen, die man geben möchte. Wenn man ungeübt ist und der Hamster zappelt, landet sonst schnell mal zu viel Medikament im Hamster (oder ganz daneben).

    7. Einfach alles hinstellen, was er gerne mag, er wird sich das schon nehmen.
    8. Genau, päppeln muss man nach einer OP eigentlich nicht direkt. Ich biete gerne verschiedenes an und verwöhne ein bisschen ;)
    9. Falls der Hamster in den nächsten Stunden gar nichts frisst, lieber wieder ab zum Tierarzt. Das kommt aber sehr, sehr selten vor.
    10. Habe ich nie gemacht. Man staunt, wie schnell sich Hamster von ganz alleine erholen und auch die Wundheilung geht schon recht schnell.
    11. Eine Wärmelampe bietet man eigentlich nur an, wenn der Hamster so schwach ist, dass es ihn viel Energie kostet seine Körperwärme zu halten. Die Tierärzt wärmen oft in der Aufwachphase, um den Kreislauf zu unterstützen und damit der kleine Körper nicht auskühlt. Zu Hause ist das normalerweise nicht notwendig.



    Die kritischste Phase ist eigentlich das Aufwachen nach der OP, bis der Kreislauf wieder richtig in Gang ist.
    Bisher war es bei mir immer so, dass ich den Hamster morgens abgegeben habe, im Laufe des Vormittags wurde er operiert und ich konnte ihn dann nachmittags, nach der Arbeit, wieder abholen. Zu dem Zeitpunkt habe ich immer schon einen fitten und quietschfidelen Hamster zurück bekommen. Nur mit Naht ;)
    Und da lag immer das größere Problem, die meisten waren so fit, dass sie es super fanden, sich Fäden zu ziehen.
    Das sollte man immer ein bisschen im Blick haben und notfalls nochmal zum Tierarzt. Der kann nochmal nähen/kleben/klammern. Ich hatte bei aktiven Goldiweibchen auch schon alles zusammen. Oder die Wunde war nur oberflächlich geöffnet, dass gesagt wurde, es wächst auch so zu.

    Liebe Grüße,
    Jacky

  • Hallo Jacky @Tigerlilly,
    vielen lieben Dank, dass du mir so ausführlich geantwortet hast, das hilft mir wirklich weiter!


    Es ist auch sehr schön zu hören, dass viele Hamster schon fit und quietschfidel gegen Abend/Nachmittag vom Tierarzt abgeholt werden können...das wünsche ich mir für Oskar auch!


    @Max&Moritz Claudia, auch an dich ein ganz herzliches Dankeschön...deine Einschätzungen und Tipps sind eh immer super, und deine Kranken-Suite habe ich mir sowieso schon zum Vorbild genommen!



    Puh, die Medigabe wird vermutlich das größte Problem, leider habe ich noch gar keine Erfahrung darin, einen Hamster dafür festzuhalten...


    Kann man evtl. AB und Metacam, was ja gut schmecken soll, gleichzeitig geben, damit das AB übertüncht wird?



    Hat dazu doch noch jemand nen Tipp, mit was zusammen der Hamster das eigentlich immer gerne freiwillig nimmt?
    Hab was von Baby-Fleischbrei irgendwo gelesen? Sowas kennt Oskar bisher gar nicht...keine Ahnung, ob das dann funktioniert...

    Liebe Grüße
    von den Knuspernasen
    :rolleyes:
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    Ich warte auf den Tag, wenn Tiere das Recht haben, zu rennen, wenn sie Beine haben, zu schwimmen, wenn sie Flossen haben und zu fliegen, wenn sie Flügel besitzen.

    ~Gretchen Wyler~

  • Auch noch mal kurz zu deinen Punkten ...


    1. Ein Krankenquartier ist schon praktisch - gerade wenn man den Hamster in der Anfangszeit für die Medis mehrmals täglich rausfischen muss. In einer kleinen Box findet man ihn leichter als in einem großen Gehege mit tiefer Einstreu. Außerdem habe ich bei meinen Plüschis hier den Eindruck gehabt, dass es sie weniger stresst, wenn sie in ein unberührtes Zuhause zurück dürfen, wenn alles vorbei ist, als wenn man auf der Suche nach ihnen dort alles kopfüber-kopfunter gewühlt hat.


    2. Ja, Kork und Zewa/Safebed sind für ein Krankenquartier prima.


    3. Ich tu dann ganz viele Verstecke und Tunnel rein. So groß ist die Box ja eh nicht, dass dort viel hinein passen würde. Bei Dingen, wo er raufklettern könnte, lege ich eine flache Rampe dran, dann kommt er rauf und runter ohne kraxeln zu müssen.


    4. Laufrad oder -teller sind für die ersten 3 Tage tabu. Wenn der Hamster die Wundnaht in Ruhe läßt, stell ich am 3. Tag abends das Rad mal für eine Weilchen unter Aufsicht rein, ab dem 4. Tag dann ganz.


    5. Das hat Jacky schon gut beschrieben. 2 mal täglich sagt auch mein TA. Wichtig ist bei AB und Schmerzmittel, dass es regelmäßig zur richtigen Zeit (AB immer zur gleichen Zeit täglich !) in der vollen Dosis im Hamster landet. Das Schmerzmittel vorsichtig dosieren - laut meinem TA wirkt es blutverdünnend. Gibt man zuviel, kann die Wunde wieder zu bluten anfangen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, die komplette Tagesdosis zu halbieren und dann in zwei Portionen morgens und abends zu geben, wenn ich auch das AB gebe. Ab Tag 3 nur noch eine halbe Abends und ab Tag 5 gar nicht mehr.


    6. Man kann mit den Medis Glück haben und der Hamster nimmt es freiwillig so wie meine unvergessene Sherlock. Da musste ich nur das Dach vom Häuschen hochheben, die Spritze dorthin halten, wo die rosa Nase aus dem Papierberg heraus schaute und dann hat sie "angedockt". Meist hatte ich hinterher Zahnabdrücke in der Spritze, weil sie sie nicht wieder hergeben wollte.
    Wenn du solch einen Musterpatienten nicht hast, hier meine Patentlösung, die selbst bei wuseligen Robos klappt:
    Ich bereite mir eine kleine Samla mit hohen Wänden als "Medizinbox" vor - mit einem ganz dicken flauschigen Handtuch unten drin. Dort den Hamster hineinsetzen, die Spritze(n) vorbereiten (nur eine Dosis aufziehen so wie von Jacky beschrieben). Den Hamster mit der einen Hand umgreifen, so dass er zwischen Daumen und Zeigefinger rausschaut. Mit den beiden Fingern das Köpfchen sanft fixieren und mit Mittel- und Ringfinger seitlich unter den Bauch und nur den Oberkörper vorsichtig anheben, so dass er auf dem Po sitzen bleibt. Spritze seitlich zwischen Nage- und Backenzähnen hinein schieben - da ist eine Lücke. Langsam abdrücken - vielleicht in zwei Etappen, so dass der Hamster zwischendurch schlucken kann.
    Habe festgestellt, dass meine Hamster bei dieser Vorgehensweise viel weniger panisch sind, als wenn ich sie in die Hand nehme und auf den Rücken drehe. Auf dem Rücken - das mögen sie gar nicht, und die Gefahr, dass sie die Flüssigkeit in die Luftröhre bekommen und sich verschlucken, ist groß.
    Nach der Medigabe zurück setzen und ein Leckerchen geben. Das lernen die Racker ganz schnell. In der Medizinbox ist es zwar doof, aber gleich danach gehts zurück und es gibt was Leckeres.


    7. Ich würde auch alles Futter in Reichweite stellen und abwarten. Wenn der Hamster nicht sehr schwach ist, nimmt er es sich von selbst. Bei Migi war es halt so, dass er schon vor der OP Schmerzen hatte und daher einfach nach der OP schwach war. Aber das ist die Ausnahme. Beobachte ihn viel in den ersten Tagen, dann kannst du schnell reagieren.


    8. Ja, alles normal hinstellen. Verwöhnen ist aber ausdrücklich erlaubt nach so einer OP.


    9. + 10. Da bin ich der gleichen Meinung wie Jacky. Ich habe nie extra Kräuter oder sowas hier gebraucht - höchstens noch mal Wundspray auf die Wunde, wenn ein Hamster dran gebissen hatte.


    11. Eine Wärmelampe nehme ich nicht. Die erzeugt zuviel Wärme und trocknet den Hamster aus. Ich habe hier ein Snuggle-Safe - das ist so ein Wärme-Pad, was man in der Mikrowelle warm macht und die Hitze über etliche Stunden lang hält. In der 1. Nacht nach der OP stelle ich zwei Häuschen in die Krankenbox - unter der Box, genau unter dem einen Häuschen lege ich das erhitzte Snuggle-Safe. Unter dem anderen Häuschen ist zum Höhenausgleich nur ein dickes Buch. Dann kann der Hamster wählen, ob er es lieber warm möchte oder ob er lieber das andere Häuschen möchte. Meist sitzen die Patienten abends tatsächlich in dem warmen Häuschen und am nächsten Morgen, wenn ich nachschaue, sind sie ins andere Haus gewechselt. Nach der ersten Nacht braucht man das Snuggle-Safe aber nicht mehr.


    Das mit dem Baby-Fleischbrei war ich. Es gibt da Gläschen "Fleischbrei Hühnchen pur" beispielsweise. Die mochten meine Hamster gern. Auch wenn sie älter werden, gebe ich hin und wieder mal eine Portion. Ich habe mir Silikonformen zum Pralinen-machen besorgt (gibts jetzt in der Zeit vor Ostern wieder massig bei den Discountern). Da kann man den Brei portionsweise einfüllen und einfrieren. So ein offenes Gläschen hält sich ja nicht lange.


    Toi toi toi für euch.


    Sonnige Grüße
    Anja

    :kerze1: Für immer in meinem Herzen: Fine (Dsungarin), Sheela, Malya, Nalin, Yumi, Tuuli, Fiete und Poncho (Robos), Miss Sherlock und Käpt'n Migues (Hybriden)

  • Du bist ja auch drüben im anderen Forum unterwegs, da gibt es eine bebilderte "Anleitung" zum Festhalten von Zwergen zur Medi-Gabe:
    https://www.das-hamsterforum.d…fest.230379/#post-3038105
    Irgendwo da könnte auch noch das GIF von mir sein, wo ich auch mal einen Griff zum Festhalten gezeigt hatte. Die Datei ist leider zu groß, um sie hier direkt hochladen zu können. Und bei sehr flutschigen Kalibern klaut man die 10 Rückwärtsgänge, wenn man den Hamster in ein Handtuch einwickelt, dann kann er nicht mehr nach hinten oder seitlich wegflutschen und von vorne kommt die Spritze mit den Medis. Außerdem kann er so höchstens ins Handtuch beißen und assoziiert das doofe Prozedere nicht mit der Hand, sondern mit dem Handtuch. Und damit, dass der Hamster danach Handtücher doof findet, kann ich eher leben, als damit, dass er die Hand mit blöden Erfahrungen verknüpft ;)


    Die Medikamente würde ich persönlich nicht vermischen. So richtig von Metacam begeistert war hier aber auch keiner, als dass das zum Übertünchen des ABs geeignet wäre.


    Es gibt Hirsebrei zum Anrühren mit Wasser, der ist auch zwergentauglich. Darin kann man viele, aber nicht alle Medikamente erfolgreich verstecken. Es muss zwar einerseits genug Brei sein, um das AB-Aroma zu übertünchen, andererseits so wenig Brei, dass du kontrollieren kannst, dass alles sofort gefressen wird.

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