Eine Familie aus dem Süden Deutschlands hat uns Anfang April angeschrieben und um Hilfe gebeten - die Hamsterhaltung war ihnen aus dem Ruder gelaufen.
Schnell wurde geprüft, in wie weit unsere Pflegestellen die Tiere aufnehmen können und der Transport der Hamster zu uns nach NRW besprochen. Bei der Verteilung musste natürlich auf die aktuelle Situation hinsichtlich des Corona-Virus Rücksicht genommen werden.
Wie konnte es zu dieser hohen Anzahl an Hamstern kommen? Die Familie hatte zunächst einen männlichen und kurze Zeit darauf einen weiblichen Hamster für die Kinder gekauft. Da die Kinder noch zu klein für eine verantwortungsvolle Hamsterhaltung waren, passierte es leider recht schnell, dass das Weibchen trächtig wurde.
Man war bemüht, den Nachwuchs korrekt nach Geschlechtern zu trennen doch leider wurden immer wieder Weibchen trächtig. Das Ganze ist außer Kontrolle geraten.
Auch bei Ankunft der Tiere bei uns haben wir festgestellt, dass noch Männlein und Weiblein zusammen gelebt haben. Es kann also gut sein, dass es noch weiteren Nachwuchs geben wird.
Dieser Fall zeigt nicht nur, wie schnell sich Hamster vermehren können sondern auch, dass Gold- und Teddyhamster absolut nicht für eine Haltung in Gruppen geeignet sind!
Viele der aufgenommenen Tiere haben Bissverletzungen, drei sogar so schlimme, dass wir jetzt noch nicht absehen können, ob sie vermittelbar sind oder gegebenenfalls als Dauerpfleglinge bei uns bleiben müssen.
Damit ihr einen Eindruck davon bekommt, was die Hamster für ein Leid ertragen mussten, posten die betroffenen Pflegestellen Beiträge über ihre verletzten Hamster.
Wir hoffen, die Wunden heilen gut und schnell, damit sie die Möglichkeit haben ein schönes Zuhause in Einzelhaltung zu finden.