Chemotherapie bei Hamstern?

  • Ihr Lieben,

    ich bin gerade richtig verzweifelt. Es fing so an: Mein kleiner Churro hatte plötzlich eine kleine Blutblase am Zahnfleisch. 3 Tage später war das Ding schon groß wie eine Murmel, hat dazu noch ständig geblutet und geeitert. Beim TA kam heraus, dass es ein Tumor ist, und er wurde operativ entfernt. Das Ergebnis sah richtig toll aus. Nur 5 (!) Tage nach der OP war der Tumor nachgewachsen, und zwar wieder regelrecht explosionsartig! 3 weitere Tage später hatte er wieder die Größe einer Murmel erreicht, blutete, eiterte, hatte einen fauligen Geruch,... ;(

    Es wurde nochmal ein OP Versuch gewagt, dieses Mal wurde so viel umliegendes Gewebe weggelasert, wie es anatomisch möglich ist. Ergebnis super... 1 Woche später, der Tumor ist erneut da ;(

    Das kann doch echt nicht sein. Ich habe wirklich noch nie so einen aggressiven und schlimmen Tumor erlebt und fürchte daher auch leider, dass es Krebs ist. Bei Katzen und Hunden sind der Großteil aller Tumore in der Mundhöhle wohl ebenfalls bösartig. Das ist so unfair!

    Noch ist das Knötchen ganz klein, aber ich weiß ganz genau, dass es in 3 Tagen womöglich wieder 10x so groß sein wird und wieder eitert und blutet. Aber der Gedanke, ihn vielleicht Ende der Woche einschläfern zu lassen, ist noch ganz komisch für mich. :weinen: Denn "eigentlich" ist Churro quietschfidel! Wenn man ihn sieht, würde man niemals meinen, dass er sterbenskrank ist. Er frisst (soweit möglich), spielt, radelt,...


    Ich fühle mich echt hilflos ;( Wünschte, es gäbe so etwas wie eine Chemotherapie für Hamster. Aber Moment! Als ich danach googelte, fand ich tatsächlich einen Fall aus den USA, wo ein Hamster mit Krebs erfolgreich eine Chemo erhielt 😯 Und auch diese Website erwähnt Chemos für Hamster. Habt ihr von so etwas schonmal gehört? Es ist leider echt schwer, danach zu recherchieren, weil Google bei den Wörtern "Hamster" und "Chemotherapie" hauptsächlich Artikel bezüglich Laborversuchen ausspuckt. Aber laut dieses Facebook Videos gibt es Chemos für Hamster ja scheinbar tatsächlich 😯 Finde das total abgefahren! Hat jemand von euch jemals irgendwelche Erfahrungen damit gemacht, oder kennt einen Arzt, wo sowas gemacht wird?

  • Hallo Tekkie , nein davon habe ich leider nichts gehört .


    Meine Suri MH-Mädel hatte damals was ähnliches , es sah erst nach einem Abszess aus unter einem Auge , daran ist sie 3 mal operiert worden , es wurde immer größer und ist nach innen gewachsen .

    Beim 4ten mal hatte sich das so im ganzen Mäulchen ausgebreitet , dann ging meine TÄ von einem Tumor artigen Geschwulst aus .

    Da Suri gar nichts fressen konnte haben wir sie über die RBB geholfen .


    Es ist schrecklich wenn man nur Hilflos daneben steht und so gar nichts ändern kann :snief:

    für dich :troest1: und ganz feste :daumendrueck:   :goodluck: :daumendrueck:

    Patin von Gertrud :love:




    Liebe Grüße Anne und ihre Fellnasen :familie:

  • Liebe Tekkie,

    ich befürchte auch, dass es eine Chemo für Hamster nur als "Eigeninteresse" eines TA geben wird. Um die Wirksamkeit einer Chemo beurteilen u können, braucht man u. a. Blutproben, was bei Hammis bekanntermaßen nicht geht. Bei Hunden, Katzen und größeren Säugern ist einfach eine gewisse Blutmenge da. Und man muss wissen, was für ein Tumor bzw. Krebs vorliegt. Eine Laboranalyse braucht auch wieder ein paar Tage Zeit, die der süße Flausch nicht hat.

    Es ist so unfair!

    Ich weiß auch, wie einen das Gefühl zerreißt, dass man entscheiden muss, das Leben einer momentan quicklebendigen Fellnase beenden zu müssen. Niemand will das, daber letztlich ist es der letzte Freundschaftsdienst, den man machen kann. Die Alternative, nämlich zu warten, wäre noch grausiger für den Fellpopo.

    Es tut mir so leid udn ich wünsche euch für die letzte verbleibende Zeit viel, viel Kraft. :knuddel:


    Mitfühlende Grüße

    Susanne
    mit Timmy Würfel, Jaq Kiesel und mit Fussel, Coco, Radieschen, Om Nom und Agathe ganz tief im <3

  • Danke für die lieben Kommentare! :liebe:

    Liebe Tekkie,

    ich befürchte auch, dass es eine Chemo für Hamster nur als "Eigeninteresse" eines TA geben wird. Um die Wirksamkeit einer Chemo beurteilen u können, braucht man u. a. Blutproben, was bei Hammis bekanntermaßen nicht geht. Bei Hunden, Katzen und größeren Säugern ist einfach eine gewisse Blutmenge da. Und man muss wissen, was für ein Tumor bzw. Krebs vorliegt. Eine Laboranalyse braucht auch wieder ein paar Tage Zeit, die der süße Flausch nicht hat.

    Och, ja das macht Sinn. Aber sowas ähnliches habe ich mir schon gedacht. Dass wenn ein TA eine Chemo an einem Hamster macht, es wahrscheinlich eher ein Experiment "auf gut Glück" ist. Zu schade aber auch! ;(

  • Ja, ich fürchte auch, das ist so.


    Vor Jahren kursierten auch Mittel aus der Homöopathie zur eindämmung von Tumoren. Keines davon hat sich allerdings tatsächlich bewährt.


    Armer kleiner Churro -- ist das Ding nun nochmals so rasant nachgewachsen wie befürchtet?

    Liebe Grüße

    Eva

  • Armer kleiner Churro -- ist das Ding nun nochmals so rasant nachgewachsen wie befürchtet?

    Leider ja...

    So sah der Tumor noch am Montag aus:


    Und so 3 Tage später, am Donnerstag:


    Die anderen beiden Male wuchs es auch so schnell. Das geht so rasant, da kann man echt stündlich beim wachsen zuschauen.
    Sowas hab ich noch nie erlebt! :scheisskram:

    Ich habe jetzt für nächste Woche einen TA Termin gemacht. Für die restliche Zeit halte ich ihn auf Metacam und verwöhne ihn :weinen:

  • Armer süßer Churro. Das tut mir so leid. aber wenn das Teil am Mäulchen so aggressiv und ständig wächst, vermute ich auch Tumore an anderen Stellen im Körper, die man nur noch nicht sieht. Ohne deine Fürsorge hätte er ein jämmerliches Schicksal.

    Bitte gib ihm so viele Leckerlis wie er mag und halte ihm die Pfote, wenn es soweit ist. Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft. :knuddel:

    Mitfühlende Grüße

    Susanne
    mit Timmy Würfel, Jaq Kiesel und mit Fussel, Coco, Radieschen, Om Nom und Agathe ganz tief im <3

  • Manche Hamster sind bei Schmerzen auch besonders aktiv, also hyperaktiv. Das war bei meiner Topenga der Fall. Ich kannte vorher nur Hamster, die unwohl sein/ krak sein durch nicht mehr feessen und ganz viel Schlaf gezeigt haben. Als ich meinte, dass sie quitschfidel ist mit ihrem Tumor im Ohr wurde ich hier im Forum zum Glück darüber aufgeklärt, dass es auch sein kann, dass es sie arg juckt oder sie Schmerzen hat und sie deshalb so aktiv ist.


    Dass kann ich bei Churro aus der Ferne natürlich überhaupt nicht beurteilen. Dass kannst du am allerbesten. Ich würde dass nur auch mal im Hinterkopf behalten, weil ich mir dessen nicht so bewusst war.


    Einen Tumor bei einem Hamster zu operieren sollte man immer versuchen, wenn der Hamster noch nicht zu alt (Nakoserisiko) und der Allgemeinzustand noch gut ist. Du hast jetzt mehrmals operieren lassen. Es hat nicht viel geholfen. Das ist schlimm. Man hat immer wieder Hoffnung, das Geld ist einem völlig egal, hauptsache es geht dem Hamster gut. Aber man sollte ihn nicht zusätzlich mit TA Besuchen und Spritzen und und und weiter am Lebennhalten. Du hast da die richtige Entscheidung getroffen, so schlimm es auch ist.


    Mach es deinem kleinen Mann so schön wie möglich. Aber dass machst du ja :hamsterknuddeln:

    Cornelia :herzhuepf:

    "Fortes fortuna adiuvat" - Den Mutigen hilft das Glück

  • Was Tiere angeht, hat mir meine Mutter von jemandem erzählt, dessen Hund eine Chemo bekommen hat. Meine Mutter geht ja meist mit Paul gassi und trifft da natürlich andere Hunde.


    Jener Hund hat also eine teure Behandlung bekommen, die ihn sehr gequält hat. Er hat viel gebrochen (Hamster können das nicht, aber heißt das, dass ihnen bei einer Chemo nicht auch schlecht werden kann?) und nicht verstanden, warum es ihm so schlecht ging. Wie das ausgegangen ist, weiß ich nicht. Jedenfalls: Die Frau hat die Behandlung später bereut eben wegen der Qual, die das Tier währenddessen erleiden musste und meinte, sie würde das nicht mehr machen. Der Einzige, der profitiert hat, war der TA von ihrem Geld.

  • Beim Menschen kann mit einer Blutprobe in die Gene geschaut werden und man kann sehen, ob eine bestimmte Chemo diesem Menschen überhaupt etwas bringt, sprich, die Inhibitoren/Medikamente überhaupt an die Tumorzellen andocken und diese so für die körpereigenen Fresszellen markieren können. Die individualisierte Therapie kam erst in den letzten 10-15 Jahren in den medizinischen Alltag. So können Chemos beim Menschen so zielgenau sein, dass nicht einmal mehr Haare ausfallen oder weniger Übelkeit passiert.
    Bis dahin hat man immer mit dem Holzhammer draufgehauen und mit Glück schlug das Medikament an. Bei Pech hatte man nur die Nebenwirkungen. Das wird bei dem Hund ähnlich gewesen sein. Und das Ganze ist bei Hammis leider nicht möglich.

    Susanne
    mit Timmy Würfel, Jaq Kiesel und mit Fussel, Coco, Radieschen, Om Nom und Agathe ganz tief im <3

  • (Hamster können das nicht, aber heißt das, dass ihnen bei einer Chemo nicht auch schlecht werden kann?)

    denen wird mit Sicherheit genauso Übel (eine Abwehrreaktion gegen das Gift), aber ihnen fehlt der Reflux, der das Erbrechen erst möglich macht.

    Liebe Grüße

    Eva

  • Danke, das hatte ich schon vermutet. Dann wird den armen schlecht und sie können sich nicht einmal übergeben.


    Ja, der Schmerz ist groß, wenn das eigene Tier so krank wird und man nichts mehr tun kann. Den Wunsch, wirklich alles zu versuchen, verstehe ich sehr, sehr gut. Wie oft macht sich jemand Vorwürfe, irgendetwas übersehen oder vielleicht nicht richtig oder schnell genug behandelt zu haben.


    :knuddel: Es tut mir leid, was da gerade mit dem kleinen Churro passiert. Es handelt sich um etwas wirklich aggressives, vermutlich bösartiges, wie wegen der Stelle erwähnt wurde. Letztendlich ist die einzige Lösung wohl die, die keiner hören möchte...



    Mir fällt noch die Geschichte einer Frau und ihrer kleinen Hündin ein, die ich auch schon ein paar Mal getroffen habe. Dieser Hund, inzwischen über 10 Jahre alt, kam krank aus dem Ausland hier her und als er endlich gesund war, bekam er Krebs. Der Krebs wurde erfolgreich mit irgendetwas behandelt, das aus japanischen Pilzen gewonnen wird und ist inzwischen wieder gesund. (Ich hatte mal dazu gepostet.)

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