Hallo liebe Hamsterfreunde,
wir lesen nun schon länger in diesem Forum mit und haben viele hilfreiche Tipps gefunden, jetzt ist es aber an der Zeit uns auch mal vorzustellen - und euch um Rat zu fragen bzgl unseres leider aktuellen Problems...
Also, wir sind Florian und Orsolya und wir haben vor einigen Wochen ein zuckersüßes Zwerghamstermädchen adoptiert, sie war zu diesem Zeitpunkt ca. 6 Monate jung.
Sie bekam von uns den Namen SUKI.
Suki kam zu uns in einem winzigen Mini-Platik-Käfig, der mit Hamsterwatte und Billigfutter vollgestopft war und einem schwergängigen Laufrad, das sie nicht benutzen konnte. Sie war deshalb zu diesem Zeitpunkt eine ausgezeichnete Klettermaus, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Als erstes war es somit nötig schnellstens einen größeren Käfig zu besorgen, also ab ins Futterhaus. Dort wurden wir natürlich massiv falsch beraten (vom Laufrad wurde uns ganz abgeraten und Plastikkäfig ist eh ok, weil einfach zu reinigen). Wir kauften einen neuen Plastikkäfig, der Suki immerhin ca 3x soviel Platz bot und viel mehr Abwechslung wie der alte - und die Kleine war super glücklich und begeistert, sie nahm in sofort in Beschlag, nutzt alle Versteckmöglichkeiten (sie hat 2 Nester gebaut) und liebt das kleine Laufrad.
In den nächsten Tagen begannen wir dann unsere intensive Recherche und erkannten schnell, dass auch dieser Käfig nicht das gelbe vom Ei sein würde. Anfängerfehler, wie so oft... aber immer noch 1000x besser als ihr bisheriges Gefängnis.
Wir errichteten im nächsten Schritt einen großen Auslauf, den wir der Kleinen mind. jeden zweiten Tag aufbauten, mit viel Abwechslung, Nahrungsverstecken usw. Den fand sie aber nie so wirklich toll. Sie liebte ihren neuen Käfig.
Dazu ist noch sehr wichtig zu erwähnen, dass Suki extrem zahm ist und teilweise wirklich die Nähe zu uns sucht. Sie zeigt sehr gut an, wenn sie "Hand sitzen" möchte und hat in ihrem Käfig einen "Abholplatz" - wenn sie dort sitzt und anzeigt, ist klar, dass sie auf uns wartet. Hier wurde sie dann von uns abgeholt und in den Auslauf gebracht bzw wieder zurück. Sie ist wie gesagt äußerst zutraulich, freundlich, lieb, neugierig und problemlos.
Mit der Zeit und der Recherche hier im Forum und bei DieBrain wurde uns klar, dass wir Suki ein artgerechtes Gehege und Leben bieten wollten, mit allem was dazu gehört.
Also besorgten wir uns das bekannte Nagergehege von Ebay (Happypet / Primopet), das ist von der Größe her bei uns in der Wohnung gerade noch machbar. Das Gehege wurde mit Spielzeuglack komplett gestrichen und mit großem Holzlaufrad, diversen Versteckmöglichkeiten ausgestattet und mit verschiedenen Arten Streu, Sand, Heu und Hanfteppich bestückt. Zur langsamen Umgewöhnung wurde Suki zuerst nur als Auslauf in das neue Gehege gesetzt, was sie sehr interessiert angenommen hat, auch das neue große Laufrad hat sie gerne genutzt. Seit vier Tagen ist nun ihr Käfig mit dem Gehege fix verbunden und es wird Futter darin versteckt. Und damit hat sich Suki plötzlich sehr verändert :S
Kurz zusammengefasst: Sie ist plötzlich eher scheu und wirkt teilweise verwirrt.
Der Plan war ein langsamer Umzug um den Stress möglichst gering zu halten. Wir wollten jeden zweiten Tag ein Spielzeug in das Gehege umsiedeln, dann das Futter und zum Schluss die beiden Nester inkl. Häuschen. Das sollte ca 1 bis 2 Wochen dauern.
Seitdem hat Suki keine Lust mehr auf uns, es wirkt als wäre sie sehr unzufrieden. Wenn sie ein Leckerli bekommt, versteckt sie sich schnell (entweder im alten Nest oder in einer Ecke des neuen Gehege) und sie möchte nicht lange auf der Hand sitzen bzw gar nicht. Letzteres führen wir auf den Umzugsstress zurück - hier stellt sich für uns aber auch die Frage, ob sich das auch wieder ändern wird, oder ob sich Suki mit dem neuen artgerechteren Leben von uns "entfremden" wird??
Das zweite und noch viel größere Problem ist, dass Suki offenbar die oberste Ebene, die von uns als Futter- und "Abhol"-Ebene geplant war, meidet. Sie geht von sich aus nicht oder nur ungern nach oben.
Letzte Nacht haben wir testweise alles Futter dort oben angeboten, in den ihr bekannten Futterschüsseln und auch verstreut. Nachts fiel uns dann auf, dass sie stundenlang in ihrem alten Plastikrad lief - das tut sie normalerweise schon auch, aber nicht sooooo viel und lange.
Uns kam dann irgendwann die Idee, dass sie vielleicht auf "Futtersuche" ist und haben ihr dann ihre Futterschüssel an den alten Platz gestellt (alles Futter war unangetastet). Siehe da, sie hat sich darauf gestürzt und ist nicht mehr weiter gelaufen.
Unsere Sorgen sind nun:
- mag sie ihr neues Gehege nicht? Verstößt sie es?
- findet sie ihr Futter dort nicht mehr?
- ist sie zu sehr gestresst?
- bestraft sie uns bzw entfremdet sie sich?
Wir wissen, dass nach ein paar Tagen noch nicht allzu viel gesagt werden kann, aber wir wollen die Kleine tunlichst nicht zu viel stressen und ihr ein schönes Leben bieten und viel Freude mit ihr haben. Insofern wären uns eure Tipps und Erfahrungswerte sehr wichtig.
Entschuldigt bitte auch den vielen Text, aber wir wollten die Umstände einigermaßen genau beschreiben
Wir machen uns Sorgen... können wir irgendetwas tun, um es der Kleinen einfacher zu machen? Sollen wir das Gehege ev. nur als Auslauf verwenden?
Vielen Dank und liebe Grüße
F & O
Edit (Dezember 2014): Ich habe in der Überschrift das Thema "Beißen / Zwicken" ergänzt. Die Story dazu findet ihr weiter unten... 