Huhu,
Pinot hat eine (vermeintliche) Lungenentzündung, die nicht so recht besser werden will. Am 29. Juni waren wir beim Tierarzt, wo mein erster Verdacht auf Lungenentzündung bestätigt wurde, und haben Baytril mitbekommen. Seitdem bekommt er Baytril und außerdem noch Bioserin und Rodicare Immun (ich war mir nämlich von Anfang an nicht sicher, ob das wirklich bakteriell bedingt ist und gegen bspw. Viren würde AB überhaupt nichts bringen, daher Echinacea zur Stärkung des Immunsystems und Pelargonium sidoides). Eigentlich sollte Pinot 10 Tage lang AB bekommen, aber er hat immer noch sehr starke Atemgeräusche. Regt er sich auf, wehrt sich gegen Spritzen ins Mäulchen oder wird zu lange hochgenommen, schnappt er nach Luft. Dementsprechend gibt es die Medis meist in Brei oder teilweise auch in halbierten Mehlwürmern versteckt, damit er sie im eigenen Tempo futtern kann und nicht jedes Mal davon mit offenem Mäulchen nach Luft japst. Direkt ins Mäulchen wäre mir zwar lieber, aber er soll mir bitte nicht ersticken oder Medis in die Lunge bekommen. Es ist eher selten, dass die direkte orale Gabe ohne nach Luft japsen klappt - allein die mehr oder weniger sitzende Position lässt ihm schon die Puste ausgehen. Die Atemgeräusche sind vor allem bei Aufregung und beim Schnuppern / Suchen nach Futter besonders laut, beim normalen Herumlaufen etwas leiser und wenn er einfach nur liegt und schläft, hört man absolut nichts. Niesen tut er nicht.
Nun frage ich mich, wie es weitergehen soll:
Setze ich das Baytril ab und es handelt sich aber doch um eine bakterielle Lungenentzündung, die nicht gegen Baytril resistent ist, sondern einfach nur sehr hartnäckig, wird es nach dem Absetzen des Baytrils wahrscheinlich nur noch schlimmer + man züchtet evtl. eine Resistenz.
Ist es bakteriell bedingt, lacht sich über Baytril aber kaputt, bräuchten wir ja wohl ein anderes AB - allerdings fällt mir gerade nichts ein, wie man herausfindet, mit welchen Erregern man es zu tun hat und welches AB dagegen hilft, wenn es kein Sekret für einen Abstrich gibt.
Dann habe ich noch etwas Bammel, was Corona angeht. Können auch Hamster Long Covid bekommen?
Und Zwerghamster sind ja eh nochmal andere Arten als die Goldhamster, die auch zur Corona-Forschung eingesetzt wurden und von denen man weiß, dass sie ähnliche Symptome wie Menschen bekommen. Bei einem Virus wäre jedenfalls klar, warum AB nix bringt. Und wenn das momentan bei Pinot die Spätfolgen wären, weil die Lunge von der Infektion dauerhaft geschädigt wurde, wäre auch doppelt klar, warum Medikamente nicht helfen - was kaputt ist, bleibt kaputt. NG und ich sind 3x gegen Covid geimpft und waren im April dann trotzdem krank geworden. Ich habe seitdem mit ständiger Müdigkeit, Schlappheit, Unkonzentriertheit und Vergesslichkeit sowie Kopfschmerzen zu kämpfen. Auch wenn wir mit Masken, Abstand, Lüften & Co aufgepasst haben, habe ich Angst, dass die Hamster doch was davon abbekommen haben könnten. Vielleicht nicht gleich im April, aber evtl. später, dass wir vielleicht doch irgendwie Viren mit heimgebracht haben. Wir waren danach noch ein paar mal Kontaktpersonen, auch wenn wir selber nicht mehr direkt erkrankt sind (vielleicht mal 2 Tage angeschlagen gefühlt, danach hat das Immunsystem gewonnen und die Tests blieben negativ). Dementsprechend gering fiel dann aber auch der Kontakt zu den Hamstern aus.
Daneben stellt sich noch die Frage, was es bei Pinot alternativ sein könnte, wenn es gar keine Infekt-bedingte Lungenentzündung wäre: Neoplasien an der Lunge? Wenn sich was von diesen Wucherungen, die er am Rücken und hinterm Ohr auf der Haut hat, auch in der Nase / an den Atemwegen gebildet hätte, müsste sich das doch aber beim Abhören anders anhören als eine Lungenentzündung, oder? Die Tierärztin hatte ihn ja abgehört. Mich wundert inzwischen etwas, warum er überhaupt nicht niest, wenn das eine von einem Infekt ausgelöste Lungenentzündung sein soll.
Nächster Gedanke als alternative Ursache - ist mir aber heute erst eingefallen - wären Herzprobleme und damit einhergehend Flüssigkeitsansammlungen. Könnte erklären, warum er nicht niest und warum im Ruhezustand alles recht unauffällig ist. Nur wie herausfinden? Wir können ja schlecht auf gut Glück Entwässerungsmedikamente geben. Und ich sehe noch nicht so recht, wie bei ihm ein Ultraschall gehen soll, ohne dass man durch den Druck des Schallkopfes und die Positionierung massive Atemnot bei Pinot auslöst 
Fallen euch noch mögliche Ansätze ein? Egal ob zu möglichen Ursachen, weiteren Diagnosemöglichkeiten oder Behandlungsoptionen. Mit ging es die letzten 1,5 Wochen selber ziemlich mies und ich bin von fit weit entfernt, sonst hätte ich mich schon viel mehr in die Recherche gestürzt. Anfangs habe ich Pinot auch noch täglich inhalieren lassen, dafür fehlte mir zuletzt aber die Kraft. Ich könnte es heute wieder mit inhalieren probieren, hatte aber auch davor nicht den Eindruck, dass das bei Pinot viel geholfen hat. Er wohnt wieder im Auslauf und hat meist so 2-3 Phasen in der Nacht, wo ich ihn schnaufen höre, er also aktiv ist, ansonsten ist er viel am schlafen. Ich bin mir nicht sicher, ob er das Laufrad benutzt, ich glaube nein. Futter sammelt er gleich ein und hat gesegneten Appetit, allerdings scheint er mir trotzdem etwas abzubauen und das Fell wird trotz Sandbad struppiger.